Silvester in Berlin und auf dem Rest der Welt steht unmittelbar bevor! Überall bereitet man sich auf den großen Jahreswechsel vor. Menschen kaufen ein letztes Mal in diesem Jahr im Supermarkt Essen und Getränke ein, die Clubs in Berlin machen alles für die großen Silvesterpartys bereit und Tausende Menschen freuen sich auf die große „Celebrate at the Gate„-Party am Brandenburger Tor.
Währenddessen sorgt man sich bei den Rettungskräften dieser Stadt und in den Krankenhäusern vor den negativen Konsequenzen, die die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar des neuen Jahres traditionell mit sich bringen. Krawalle und Ausschreitungen auf den Straßen, verletzte Personen und zahlreiche Brände gehören für sie zur letzten Nacht des Jahres für gewöhnlich dazu.
Die wichtigsten Informationen zu Silvester in Berlin in aller Kürze:
- Silvester in Berlin: Striktes Verbot! Was Autobesitzer jetzt wissen müssen
- Silvester in Berlin: Behörden wollen hart durchgreifen – es betrifft alle
- Silvester in Berlin: Feuerwehr schlägt Alarm – „Ausnahmezustand“
- Wetter in Berlin & Brandenburg: Unwetter-Warnung an Silvester! Doch die Feuerwehr jubelt
Die Angst vor einer Silvesternacht in Berlin, wie die vom Jahreswechsel 2022/23 ist groß! Darum hat man sich in der Hauptstadt bereits seit Wochen und Monaten auf diese für die Einsatzkräfte stressigste Nacht des Jahres akribisch vorbereitet.
Silvester in Berlin im Newsblog:
Alle Geschehnisse vor dem Jahreswechsel:
19:30 Uhr: Die Berliner Polizei hat am frühen Silvesterabend ihre angekündigten Verbotszonen für Böller und anderes Feuerwerk eingerichtet. Im Steinmetzkiez in Berlin-Schöneberg wurden Absperrgitter aufgestellt. Die Polizei ist laut dpa mit Mannschaftswagen und Einsatzkräften vor Ort und kontrolliert. Am Alexanderplatz und in Teilen der Sonnenallee nebst Nebenstraßen in Neukölln darf ebenfalls nicht geböllert werden. Erlaubt sind allenfalls Knallerbsen oder Wunderkerzen.
19:00 Uhr: Die Besucher strömen langsam auf das Gelände der Silvesterparty am Brandenburger Tor. „Ganz vorne vor der Bühne ist es schon voll“, sagte ein Sprecher der Veranstalter gegen 18.00 Uhr auf dpa-Anfrage. Bislang wurden nach seinen Worten 45.000 Tickets verkauft. Bis zu 65.000 Menschen können vor Ort feiern. „Wir gehen davon aus, dass wir bis heute Abend 20.00 oder 21.00 Uhr ausverkauft sein werden“, so der Sprecher. „Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung.“
17:05 Uhr: Die Polizei äußert sich auf X zu dem versuchtem Tötungsdelikt in einem Supermarkt in Charlottenburg. Dort soll ein Tatverdächtiger auf zwei Menschen eingestochen haben, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. „Eine unserer Mordkommissionen hat die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes übernommen. Der Tatverdächtige ist ein in Schweden ansässiger Syrer, der ersten Erkenntnissen nach Anzeichen einer psychischen Erkrankung vorweist. Die Messer soll er zuvor in einem Supermarkt entwendet haben“, berichtet die Polizei.
14.49 Uhr: Die Sorge vor erneuten Angriffen auf Rettungskräften haben sich bewahrheitet. Wie die Berliner Polizei mitteilte, zielten bereits am Montag in Neukölln Unbekannte mit Pyrotechnik auf Rettungssanitäter, die auf einem Discounter-Parkplatz einem medizinischen Notfall behandelten. Eine Rettungskraft wurde dadurch verletzt und musste seinen Dienst beenden.
14.32 Uhr: Am Vormittag besuchte Hubertus Heil, der Bundesminister für Arbeit und Soziales die Bus- und Straßenbahnleitstelle der BVG in Berlin-Lichtenberg. „Wir haben alle Danke zu sagen an die Menschen, die an solchen besonderen Tagen die Stadt und das ganze Land am Laufen halten. Gerade die Busfahrerinnen und Busfahrer machen einen tollen Job unter erschwerten Bedingungen und das 365 Tage im Jahr.“
Er nutze diesen Moment auch, um die Bevölkerung zu warnen. „Es ist insbesondere wichtig, darauf hinzuweisen, dass diejenigen, die allen anderen ein unbeschwertes Feiern ermöglichen, nicht nur Respekt verdient haben, sondern vor allem Anstand.“
12.56 Uhr: Die Berliner Feuerwehr schlägt bereits Alarm! Bis zum Mittag registrierte sie eine deutliche Zunahme von Brandeinsätzen im Kontext mit Silvesterfeuerwerk. 34 Mal rückten sie bereits am 31. Dezember aus, wie ein Feuerwehrsprecher gegenüber der „dpa“ sagte. Am Montag (30. Dezember) habe es im selben Zeitraum von Mitternacht bis kurz nach 12.00 Uhr neun solcher Einsätze gegeben.
11.52 Uhr: In Berlin-Charlottenburg hat die Berliner Polizei einen Mann hochgenommen, der illegale Pyrotechnik verkauft haben soll – auch an Minderjährige.
11.21 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ruft in seiner Neujahrsansprache die Berliner dazu auf, die Stadt gemeinsam besser zu machen. „Ich möchte uns alle heute ermuntern, das zu tun, was uns und unsere Stadt voranbringt: mit anzupacken. Mut zu haben. Auch Mut zu Veränderungen. Unseren Zusammenhalt zu stärken. Und für unsere Demokratie einzutreten.“
„Unser Berlin, das ist die Stadt der Freiheit – und die Stadt der Chancen. Diese Chancen wollen und müssen wir gemeinsam nutzen. Das wünsche ich uns für das neue Jahr,“ geht aus dem Skript hervor, das die Senatskanzlei veröffentlichte. Er wünsche sich eine Stadt, in der die Berlinerinnen und Berliner sagen: „Lasst uns in diesem Jahr respektvoll miteinander umgehen. Lasst uns dafür arbeiten, unsere Stadt jeden Tag ein Stück besser zu machen. Lasst uns aufeinander zugehen und auch mal neue Wege gehen.“
10.38 Uhr: Seit diesem Morgen gelten die großräumigen Straßensperrungen im Zentrum der Stadt. Ab 17 Uhr dürfen Autos dann auch nicht mehr in den Verbotszonen in Neukölln und Schöneberg verkehren.
Befürchtungen bewahrheiten sich
10.28 Uhr: Wie Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mitteilte, hat die Polizei Berlin in der Nacht auf den 31. Dezember bei mehreren Kontrollen 52 Menschen vorübergehend festgenommen und 29 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Grund dafür war das unerlaubte frühzeitige Böllern.
09.30 Uhr: In der Nacht vor Silvester kam es zu ersten direkten Angriffen auf Einsatzkräfte der Berliner Polizei. An der Kreuzung Urbanstraße/Graefestraße in Kreuzberg warf eine maskierte Person eine Holzlatte auf einen Streifenwagen. Weitere Personen sollen die Beamten dann mit Pyrotechnik beschossen haben.
08.04 Uhr: Wie die Berliner Polizei am Morgen des 31. Dezember meldet, befinde sie sich bereits im „Dauereinsatz“. Obwohl das Böllern offiziell erst ab 18 Uhr erlaubt ist, kam es in den vergangenen Stunden und Tagen bereits zu zahlreichen Verstößen.
Schon am Samstag (28. Dezember) kam es zu einem großen Einsatz an der Pallasstraße/Ecke Potsdamer Straße in Schöneberg. Unbekannte hatten Passanten und Autofahrer mit Böllern beschossen, sodass es hier beinahe zu einem Unfall gekommen wäre. In der Pflügerstraße in Neukölln – ebenfalls für heftige Ausschreitungen in der Silvesternacht bekannt – sollen Jugendliche eine Regenbogenflagge mit Böllern beschossen und beschädigt haben.
Mehr Nachrichten aus Berlin:
In diesem Jahr sind zu Silvester in Berlin 4.000 Polizisten aus der Hauptstadt und anderen Bundesländern im Einsatz. 1.000 weitere Beamte unterstützen sie in Wachen und Streifenwagen. Auch die Bundespolizisten ist unterwegs. Und auch die Berliner Feuerwehr ist mit der Hilfe von zahlreichen Hilfsorganisationen mit insgesamt mehr als 1.500 Einsatzkräften aktiv.