Vor fünf Jahren hat Tesla-Gründer Elon Musk angekündigt, eine Gigafactory in Brandenburg zu bauen. Seitdem sorgt das Mega-Werk des E-Autoherstellers regelmäßig für Schlagzeilen.
Zuletzt löste Musks Plan, die Fabrik in Grünheide zu erweitern, eine Protestwelle aus. Seit Februar besetzten Umweltaktivisten ein Waldstück in der Nähe des Tesla-Geländes. Aber jetzt ist damit Schluss!
Tesla: „Entscheidung ist dauerhaft und unverzüglich“
Monatelang besetzten hunderte Aktivisten ein Waldstück in Grünheide. Unter anderem stellten sie sich gegen den von Tesla geplanten Bau eines Güterbahnhofs auf einem angrenzenden Gelände, für den erneut Bäume gefällt werden müssen und protestierten gegen den enormen Wasserverbrauch.
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Mindestens 30 Besetzer harrten noch in dem Camp aus. Bis jetzt! Denn am Dienstagmorgen (19. November) hat die Polizei das Lager geräumt. Die Begründung: Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung. „Um 10:17 Uhr hat der Polizeiführer vor Ort entschieden, das Protestcamp komplett zu räumen“, erklärte Polizeisprecherin Beate Kardels der „BZ“. „Die Entscheidung ist dauerhaft und auch unverzüglich“, machte sie deutlich. Angaben der Polizei zufolge verließen lediglich fünf Personen das Camp freiwillig. Einige Protestierende wurden vorläufig festgenommen.
Aktivisten empört – CDU für Räumung
Bereits am Montag (17. November) hatte es in dem Camp einen Polizeieinsatz gegeben. Da die Gemeinde Grünheide das Waldstück, in dem auch teilweise das Protestcamp liegt, auf Kampfmittel untersuchen lassen will, wurden die Protestierenden aufgefordert, das Camp zeitweise zu räumen. Jedoch ohne Erfolg. Die Tesla-Gegner sahen in der Kampfmittelsuche einen Vorwand.
Für die Aktivisten ist die Räumung ein Schock. „Es ist auf jeden Fall eine weitere Provokation und Eskalation. Für unseren Protest und Widerstand“, erklärte eine Sprecherin von „Tesla stoppen“ gegenüber dem RBB. Für die Zukunft kündigt sie weitere Maßnahmen an.
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Die CDU begrüßt die Räumung. Laut „BZ“ sagte Brandenburgs CDU-Fraktionschef Jan Redmann: „Die Protestierer haben den Pfad der Kooperation verlassen. Ihre Aufrufe zeigen, dass sie die Arbeit der Munitionssucher noch schwerer machen wollen. Deshalb ist es richtig, dass das Camp geräumt wird.“