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Tierheim Berlin ruft zu Demo auf – „Wir sind am Limit“

Im Tierheim Berlin kümmern sich die Mitarbeitenden um 1.300 Lebewesen. Doch so, wie es aktuell läuft, können sie nicht weitermachen.

© IMAGO/Berlinfoto

Besucheransturm im Tierheim Berlin. Weihnachtsmarkt für Vierbeiner

Wie ein Weihnachtsmarkt im Tierheim aussieht, erfahrt ihr in diesem Video.

Das Tierheim Berlin ist über die Grenzen der Hauptstadt hinaus bekannt. Mit mehr als 1.300 tierischen Bewohnern ist es die größte Einrichtung ihrer Art in ganz Europa. Hier finden Tiere, die entlaufen sind, ausgesetzt oder sichergestellt wurden ein vorübergehendes Zuhause.

Seit Jahren weisen die Betreiber darauf hin, dass sich das Tierheim Berlin vor allem aus Spenden finanziert, dass die freiwilligen und angestellten Mitarbeiter längst über ihrer Belastungsgrenze operieren. Nun ist offenbar eine Grenze erreicht. Die Betreiber wollen demonstrieren – und haben eine klare Forderung an die Berliner Politik.

Tierheim Berlin ruft zu Demo auf

Im neuen Newsletter beklagt der Tierschutzverein Berlin, der das große Tierheim betreibt, die mangelnde Unterstützung des Landes Berlin. Die Mitarbeitenden kümmerten sich mit ganzem Herzen um jedes Tier, das in der Einrichtung ankomme. Doch „ohne ausreichende Unterstützung vom Land Berlin können wir das auf Dauer nicht leisten“, heißt es weiter.

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Das Tierheim Berlin fordert „2 Euro vom Senat für jede Berlinerin und jeden Berliner“. Laut dem Landesamt für Statistik wohnen derzeit knapp 3,9 Millionen Menschen in der Hauptstadt, die Forderung des Tierheims beläuft sich also auf fast 7,8 Millionen Euro Unterstützung. Wie realistisch diese Forderung angesichts der aktuellen Sparmaßnahmen des Senats ist, wird sich zeigen müssen.

Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus

Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft das Tierheim Berlin schon jetzt für den 26. Juni (ein Donnerstag) zwischen 8 und 10 Uhr zu einer Demonstration vor dem Abgeordnetenhaus in der Niederkirchnerstraße auf. Im Aufruf zu dem Protest heißt es: „Berlin muss jetzt Verantwortung übernehmen. Ohne eine verlässliche Finanzierung können selbst wir das Tierleid nicht verhindern. Unsere Boxen und Stuben sind voll. Unsere Kassen dagegen leer. Wir sind am Limit!“


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Der Tierschutzverein legt Wert darauf, für die Tiere zu demonstrieren und nicht für den Selbstzweck. Die Tiere selbst hätten keine Stimme, „deswegen brauchen sie unsere“ lautet die Überschrift des Aufrufs. Wie viele Menschen diesem Aufruf an einem Donnerstagmorgen folgen werden, ist noch unklar.