Es ist einfach nur traurig, welche Schicksale hinter vielen der Tiere im Tierheim Berlin stecken. Oft mussten die Heimbewohner einiges durchmachen bevor sie dort landeten. Auch schwere Krankheiten sind keine Seltenheit, so wie bei Katze Ursula.

Sie muss den Alltag ohne Augen bestreiten. Wegen schwerer Augenerkrankungen wurden ihr diese nämlich entfernt. Doch Ursula ist tapfer und meistert die Herausforderungen ihres Katzenlebens auch ohne Sehkraft.

Tierheim Berlin: Pfleger bauen Vertrauen zu Ursula auf

Dabei helfen ihr vor allem das Tasten und Hören. „Vorsichtig, aber doch recht flott, bewegt sie sich (…) in ihrer Stube hin und her und folgt dem Putzgeschehen“, beschreibt das Tierheim das Verhalten. Da die Samtpfote mit zwölf Jahren nicht mehr die Jüngste ist, braucht sie öfter auch mal eine Pause und dann vor allem Ruhe.

„Plötzliche laute Geräusche und viel unkoordinierte Bewegung in ihrer Nähe stressen sie aber sehr, sie wird dann abwehrend und fauchig“, so das Tierheim. Auch Berührungen und menschliche Nähe sind Dinge, an die sich die Katze erst einmal gewöhnen muss. Die Pfleger arbeiten daher „ganz langsam und mit viel Geduld“ daran, dass Vertrauen von Ursula zu gewinnen. Einen ersten Erfolg verzeichneten sie bereits: Leckerlis aus der Hand frisst die Katze vorsichtig.

So sollte Ursulas neues Zuhause aussehen

Ob Erfahrungen bei ihrem vorherigen Besitzer zu dem distanzierten Verhalten führten, ist nicht bekannt, da Ursula ein Fundtier war. Da sie aber offenbar gefüttert wurde, gehen die Pfleger davon aus, dass sie ein Zuhause hatte. Für ihre letzten Jahre würde sich Ursula über ein neues Heim freuen.

Am besten bei einer Einzelperson oder einem Pärchen ohne Kinder. Regelmäßiger Besuch, laute Geräusche und viel Trubel sollten möglichst nicht zum Alltag gehören. Stattdessen wünscht sich das Tierheim Berlin ein Zuhause mit Ruhe und Abstand für Ursula.

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Hoffentlich finden sich bald passende Katzenliebhaber, die dem blinden Stubentiger ein paar schöne letzte Jahren bescheren.