Wer im Tierheim Berlin arbeitet, hat schon einige schlimme Tierschicksale hautnah miterleben müssen. Doch immer wieder gibt es auch Fälle, die auch langjährige Mitarbeitende schockieren.
So war es auch am vergangenen Donnerstag (22. August). Wie das Bezirksamt Berlin-Mitte am Montag (26. August) meldet, wurden 18 Siamkatzen – darunter zahlreiche Jungtiere – aus einer völlig verwahrlosten Wohnung in Berlin-Mitte befreit. Die Tiere musste teilweise in der Praxis des Tierheims Berlin operiert werden.
Tierheim Berlin: 18 Katzen sichergestellt
Die Veterinäraufsicht des Ordnungsamts Mitte war am vergangenen Donnerstag zusammen mit dem amtlichen Tierfang an der Wohnung in Einsatz. Gegen den Bewohner bestand bereits ein amtliches Verbot für die Haltung von Katzen. Doch der Mann hatte sich darüber hinweggesetzt, sich Siamkatzen angeschafft. Diese hatten sich anschließend unkontrolliert vermehrt.
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Für die Tiere war diese Form der unkontrollierten und unzulässige Vermehrung und Inzucht mit schlimmen Folgen verbunden. Einige weisen demnach schwere Missbildungen wie Stummelschwänze, Wirbelsäulenknicke, fehlgestellte Beine oder Augenprobleme auf. Medizinisch waren sie komplett unterversorgt. Sie seien verstört und komplett verdreckt gewesen, berichtet Tierheim-Sprecherin Beate Kaminski gegenüber BERLIN LIVE. Zudem seien sie fast schon beunruhigend still gewesen.
Sorge vor allem um die Jungtiere
Während gegen den Halter ein Verfahren nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet wird, werden die 18 Siamkatzen im Tierheim Berlin betreut. Sie werden in der tierärztlichen Praxis behandelt, einige von ihnen mussten sogar operiert werden. Wie sich die 18 Katzen in den kommenden Tagen entwickeln.
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Doch gerade bei den jungen Katzen stand am Montagvormittag noch nicht fest, wie sich die kleinen Tiere entwickeln werden, erklärte Tierheim-Sprecherin Kaminski. Sie seien von der Inzucht schwer gezeichnet. Das würde innere und äußere Probleme mit sich bringen.
Beim Tierheim hofft man, dass viele der sichergestellten Katzen schon bald über den Berg sein werden – und, dass sie ihre schlimme Vergangenheit bald vergessen können.