Veröffentlicht inAktuelles

Tierheim Berlin macht es offiziell: Tausende Schützlinge in Not!

Neue Schock-Zahlen belegen: Tausende Haustiere werden jährlich einfach ausgesetzt. Kann diese Aktion von Tierheim Berlin helfen?

© imago stock&people

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Das Tierheim Berlin am Rande der Hauptstadt ist eines der größten in Europa. Unzählige Tiere finden hier Zuflucht. Viele von ihnen haben ein trauriges Schicksal, sind krank oder wurden einfach zurückgelassen.

Doch die Situation ist noch dramatischer als gedacht. Neue erschreckende Zahlen belegen jetzt: Tausende Tiere werden jedes Jahr ausgesetzt, die Dunkelziffer ist noch höher. Mit einer kreativen Aktion wollen die Tierschützer dagegen nun vorgehen.

Tierheim Berlin mit tragischer Nachricht – „Viele sterben“

2.000 Hunde, Kaninchen, Katzen und andere Haustiere werden, laut Tierschutzverein, jährlich von ihren Besitzern ausgesetzt. Angebunden an einer Straßenlaterne oder zurückgelassen in einem Karton überlassen die Halter die Fellnasen ihrem Schicksal. „Es gibt eine viel größere Dunkelziffer. Alle Tiere, die wir nicht finden und nicht retten können, und viele, die sterben“, erklärt Vorstandsvorsitzende Eva Rönspieß.

Am 29. Dezember hat der Tierschutzverein Berlin, der auch das Tierheim betreibt, deshalb eine Kampagne gestartet, die auf diesen Missstand aufmerksam machen soll. „Zum Sterben zurückgelassen“ heißt die Aktion.

+++ Zoo Berlin macht es öffentlich! Todesdrama im Gehege +++

In der ganzen Stadt sollen in den nächsten Monaten 198 Tiersilhouetten aufgestellt werden. An Orten, an denen ausgesetzte Tiere aufgegriffen wurden. Den Anfang machte der Umriss der 13-jährigen Hündin Görli. Im Februar 2024 wurde sie geschwächt und schwer krank am Görlitzer Park (Friedrichshain-Kreuzberg) entdeckt. Eine Pflegestelle fand sie, doch Görli starb an ihrer schweren Krankheit.

So geht es nicht weiter! „Wir fordern eine vollständige Finanzierung“

Warum setzen so viele Menschen ihre Tiere aus? „Unsauberkeit spielt eine große Rolle“, erklärt Eva Rönspieß gegenüber der „BZ“. „Wenn das Tier einmal auf den Teppich macht, haben viele Besitzer schon die Schnauze voll.“ Besonders schlimm ist es in den Sommerferien. „Viele setzen ihre Tiere aus, weil sie keine Lust haben, sich um eine Ferienunterkunft zu kümmern“, meint Rönspieß.


Mehr Neues aus Berlin:


Der Großteil der Findelkinder landet im Tierheim, wo die engagierten Mitarbeiter alles geben ,um die verwahrlosten Vierbeiner wieder aufzupäppeln. Doch das Geld fehlt an allen Ecken. „Der Betrieb kostet 9 Millionen Euro im Jahr, doch wir erhalten nur knapp 3 Millionen vom Land Berlin“, sagt Rönspieß. Und fordert eine vollständige Finanzierung.