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Tierheim Berlin: Mitarbeiter unter Schock! „Das Schlimmste, was hier passieren kann“

Das Tierheim Berlin ist für viele Tiere die letzte Anlaufstelle. Doch trotz all der Mühe um den Tierschutz wiederholt sich ein Schicksal immer wieder.

Tierheim Berlin
u00a9 IMAGO/Funke Foto Services

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Das Tierheim Berlin im Osten der Stadt ist das größte seiner Art in ganz Europa. Täglich kümmern sich zahlreiche Tierpfleger und Ehrenamtliche um das Wohl von Hunden, Katzen, Meerschweinchen oder Schlangen.

Trotz der großartigen Unterstützung platzt die Einrichtung aus allen Nähten. Für die Angestellten bedeutet das jeden Tag aufs neue, Menschen, die ihre Tiere abgeben wollen, abweisen zu müssen.

Tierheim Berlin: Lage ist dramatisch

Das Tierheim Berlin erstreckt sich auf 16 Hektar. Dazu gehören vier Katzenhäuser, sechs Hundehäuser, ein Kleintierhaus, ein Vogelhaus sowie ein großes Gehege für freilebende Katzen, ein Bereich für Bauernhof-Tiere und ein Exotenhaus. Eigentlich sollte der Platz reichen, doch das tut er bei Weitem nicht, erklärt Pressesprecherin Christine Streichan gegenüber BERLIN LIVE.

+++ Tierheim Berlin warnt: Dieser Fehler kann deinem Hund das Leben kosten +++

Besonders angespannt ist die Situation bei den Hunden. Die Pfleger müssten täglich Hundebesitzer abweisen, so Streichan. Bereits jetzt seien 300 Hunde in der Einrichtung – damit nagt das Tierheim am Rande seiner Kapazitäten.

Die Situation ist so dramatisch, das im Moment einzig vom Veterinäramt sichergestellte, ausgesetzte oder gefundene Hunde aufgenommen werden können. „Das ist das Schlimmste, was hier eigentlich passieren kann“.

„Uns sind die Hände gebunden“

Den Mitarbeitern des Tierheims Berlin bricht das jedes Mal das Herz. Besonders dann, wenn die Besitzer der Hunde sie freiwillig abgeben wollen. „Wir wissen dann, dass das Tier dort leidet und nicht gewollt ist. Es muss dringend aus dieser Situation raus, aber uns sind die Hände gebunden“.

In besonders schwierigen Fällen versucht die Einrichtung aber trotzdem zu helfen, wo sie kann. Zum Beispiel, wenn der Besitzer ins Krankenhaus muss oder sein Tier aus anderen schwere Gründen nicht mehr behalten kann. „Wir tauschen uns dann mit anderen Tierheimen aus und fragen, ob jemand helfen kann“, erklärt die Pressesprecherin.


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Für alle anderen Besitzer gibt es aber nur noch einen Ausweg: die Warteliste. Doch häufig dauere es Monate, bis es neue Kapazitäten gebe, so Streichan. Denn viele Hunde bleiben lange, vor allem, wenn sie schon einmal gebissen haben. Die einzige Lösung: Menschen müssten sich mehr mit dem Tier auseinandersetzen, bevor sie es sich zulegen. Nur das könne helfen, die Erwartungen der zukünftigen Besitzer realistisch zu gestalten und böse Überraschungen zu vermeiden.

Wer Interesse an einem Tier hat, kann sich telefonisch unter 030/768 880 wenden oder die Tiere vor Ort ansehen. Die Adresse ist Hausvaterweg 39, 13057 Berlin.