Das Tierheim Berlin ist eines der größten Tierheime Europas. Für hunderte Katzen, Hunde und anderen Haustiere bietet es einen vorübergehenden Zufluchtsort, bis sie ein neues Zuhause gefunden haben.
Doch ausgerechnet das zu finden, wird in den kommenden Tagen schwierig. Das Tierheim hat eine traurige Nachricht für alle Berliner Tierfreunde.
Tierheim Berlin verhängt Beratungsstopp – der Grund ist unfassbar
Für viele Tiere im Tierheim Berlin könnte es noch etwas dauern, bis sie endlich eine neue Familie finden. Wie der Tierschutzverein am Dienstag (10. Dezember) mitteilte, entfallen die Beratungstage bis auf Weiteres. Der Grund sind laut Informationen des Tierheims „seuchenschutzrechtliche Maßnahmen.“ Wer sich auf dem Tierheimgelände aufhalten will, der muss sich vorher in eine Kontaktliste eintragen.
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Doch es gibt Hoffnung. Wer dennoch ein Tier adoptieren möchte, kann einen individuellen Termin ausmachen. Dazu sollen sie sich telefonisch von 13 bis 16 Uhr an die Tierhäuser wenden oder eine Anfrage per Mail stellen. Auch die Tierarztpraxis bleibt weiterhin geöffnet.
Tödliche Seuche?
Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei der Seuche um die tödliche Newcastle Krankheit handelt. Wie die „BZ“ am Donnerstag (12. Dezember) berichtet, kursiert die bereits seit November im Tierheim. Elf Tauben seien laut der zuständigen Senatsverwaltung bereits daran gestorben.
Mittlerweile wurden alle Tierheim-Vögel auf das Virus untersucht. Bis das Ergebnis da ist, müssen die Mitarbeiter, die für die Versorgung von Vögeln zuständig sind, Schutzkleidung tragen. Die Vögel sind so lange in Stallungen untergebracht, die abgesperrt sind. Auf seiner Website weist das Tierheim darauf hin, dass bis auf Weiteres keine Vögel angenommen werden können und auch keine Vermittlungen von Vögeln stattfindet.
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Bei Vögeln ist die Newcastle-Krankheit hoch ansteckend. Für Hühner und Puten gilt in Deutschland deshalb eine Impfpflicht. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Sie kann bei engem Tierkontakt lediglich eine Bindehautentzündung und eine Schwellung der Ohrlymphknoten verursachen. Auch der Konsum von Eiern oder Hühnerfleisch ist unbedenklich.