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Tierheim Berlin: Otis hört nicht auf zu schreien – kommt jetzt endlich die Erlösung?

Die Schreie von Otis gehen durch Mark und Bein. Jetzt äußert sich endlich das Tierheim Berlin. Was ist da los?

Tierheim Berlin
© Tierheim Berlin / IMAGO / Jürgen Ritter

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Im Tierheim Berlin leben über 1000 Tiere. Die meisten von ihnen sind nur ungern da. Zwar kümmern sich die Pfleger liebevoll um ihre Schützlinge, doch vergleichbar mit einem richtigen Familienverbund ist das Leben dort nicht. Während sich die meisten davon allerdings nicht die Laune verderben lassen, gibt es andere Bewohner, die sehr darunter leiden.

Einer von ihnen ist Otis. Der Kangal-Mix schreit den ganzen Tag. Seine seelischen Qualen sind „weit über das Gelände zu hören“. Doch nun kommt Bewegung in die Vermittlung!

Tierheim Berlin: Leidensschreie sind nicht zu überhören

„Otis Pflege-Team tut alles in seiner Macht stehende, um es ihm so angenehm wie möglich zu machen: Lange Spaziergänge, viel draußen sein und kuscheln“, erklärt Beate Kaminski, Sprecherin des Tierheims Berlin, gegenüber BERLIN LIVE. Doch der Rüde will einfach nur weg. Darauf macht er immer wieder lauthals aufmerksam.


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Deshalb hat die Tierschutzeinrichtung im November auf Instagram einen Aufruf gestartet. Dieser war versehen mit einem Video, in dem Otis herzzerreißenden Leidensschreie zu hören waren. Und das hat für viel Aufsehen gesorgt!

„Wir bleiben engmaschig dran“

„Die Resonanz war riesig. Allein bei Instagram wurde es mehr als 530.000 mal aufgerufen, hat fast 13.000 Likes, über 330 Kommentare und wurde mehr als 1.600 mal geteilt oder weitergeschickt.“ Doch nicht nur das! „Es erreichten uns viele Nachrichten, Mails und Anrufe“, von Menschen, die Interesse haben, Otis ein Zuhause zu schenken, so die Sprecherin.

Ein Paar war sogar schon zu Besuch. Doch leider war deren bisherige Hunde-Dame mit Otis nicht ganz zufrieden. Sie hätte sich gestresst gefühlt, „sodass wir davon leider Abstand nehmen mussten, um beiden gerecht zu werden.“ Davon lässt sich das Tierheim Berlin aber nicht unterkriegen. „Die nächsten potenziellen Kandidaten sind schon am Start, wir bleiben engmaschig dran.“ Deshalb heißt es jetzt: Daumen drücken!


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Denn bei einem Kangal-Mix wie Otis muss nicht nur die Chemie zwischen den neuen Besitzern und ihm stimmen. Als Herdenschutzhund hat er spezielle Bedürfnisse. Kaminski erklärt: „Wir schauen genau: Wo passt das Umfeld, die Familie, Wohnung oder Haus?“

Bleibt zu hoffen, dass das nächste Interessentenpaar den Bedürfnissen entspricht, sodass Otis bald einen festen Platz vor der Couch – und natürlich im Herzen seiner Besitzer findet.