Das Tierheim Berlin ist das größte Tierheim Deutschlands. Hier leben rund 1.300 Tiere, darunter zahlreiche Hunde und Katzen. Viele dieser Tiere haben eine schwere Vergangenheit hinter sich.
Auch bei Kater Milow ist das leider nicht anders. Schon mit seiner Geburt begann für ihn ein gesundheitliches Martyrium.
Tierheim Berlin: Milow hat Erbkrankheit
Milow kam im März 2024 zur Welt. Rund zehn Monate später kam die kleine Katze dann mit zwei Oberschenkelhalsbrüchen ins Tierheim. Diese waren einer Folge einer Krankheit, an der er seit seiner Geburt leidet. Denn Milow leidet unter Osteochondrodysplasie – einer Erbkrankheit, die zu Fehlbildungen des Skeletts führt.
Ein Problem, für das Milow nichts kann, unter dem aber viele Scottish Fold-Katzen leiden. Denn die Zucht von Scottish Fold gilt in Deutschland als Qualzucht, da erblich bedingt Körperteile für den artgemäßen Gebrauch untauglich bzw. umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.
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So kann das dominant vererbte OCD-Gen, das für die von einigen Menschen als niedlich empfundenen Faltohren verantwortlich ist, erhebliche Knochen- und Knorpelschäden auslösen. Die Tiere können ein Leben lang unter dauerhaften Schmerzen leiden.
So sollte Milows Zuhause aussehen
Und das ist leider auch bei Milow aus dem Tierheim Berlin der Fall. Die Mitarbeiter weisen daher darauf hin, dass potenzielle Besitzer den kleinen Kater gut ihm Auge behalten müssen, um einschätzen zu können, ob er gerade Schmerzmittel benötige. Kratzbäume in der Wohnung sollten zudem besser mit Stufen ausgestattet sein.
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Über seine Krankheit hinaus gilt Milow als verspielt und soll daher möglichst in einen Haushalt mit einem anderen Kater in seinem Alter vermittelt werden. Idealerweise mit einem abgesicherten Balkon. Mit kleinen Kindern soll der kastrierte Kater laut dem Tierheim Berlin aber lieber nicht zusammenleben.
Wer Milow kennenlernen will, darf sich telefonisch oder per Mail beim Tierheim Berlin melden.