Veröffentlicht inAktuelles

Uber-Arena: Umbenennung sorgt für Behörden-Chaos – wer zahlt denn nun dafür?

Die Uber-Arena hat ihren neuen Namen ganz frisch – die vielen Hinweisschilder gilt es noch zu tauschen. Wer das bezahlt, ist offenbar unklar.

Uber-Arena
© IMAGO/Ralf Pollack

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit 2008 verfügt Berlin über eine große Mehrzweckhalle. In der Arena unweit der berühmten East Side Gallery finden Sportevents, aber auch Konzerte statt. Zunächst hieß sie O2-World, dann Mercedes-Benz-Arena und seit Kurzem Uber-Arena.

Der jüngste Namenswechsel ging über Nacht vonstatten. Donnerstags trat Bushido noch hinter dem Stern-Logo des Autoherstellers auf. Beim Eishockey-Match am folgenden Freitag prangte bereits der Name des Fahrtendienstleisters an der Halle. Doch hinter den Kulissen läuft es offenbar nicht ganz so geräuschlos.

Uber-Arena: Viele Schilder müssen ausgetauscht werden

Auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärte die zuständige Senatsverwaltung zunächst, dass der Bezirk die Kosten trage. Es gelte, 45 Schilder im Stadtraum auszutauschen, die auf die Uber-Arena verweisen. Doch die Informationen clashen mit den Angaben des Hallen-Betreibers: „Die Kosten trägt die Betreibergesellschaft der Arena, Anschutz Entertainment Group Operations GmbH.“

+++ Restaurant in Berlin: Wegen Gastro-Krise – Edel-Lokal wirft ganzes Konzept um +++

Auch die Zahl der auszutauschenden Schilder weicht von der vom Senat genannten ab. Gegenüber BERLIN LIVE nennt der Sprecher der Uber-Arena 39 Schilder. Hängen die unterschiedlichen Angaben dazu, wer die Kosten trägt, auch an einem Ausrichtungsstreit? Denn die neue Beschilderung soll ganz anders aussehen als bisher.

Wird das Schilddesign zum Streitfall?

„Die Beschilderung wird künftig ein Symbol für Arena/Stadion sein mit dem Zusatz Mühlenstraße“, hatte die Senatsverwaltung gegenüber BERLIN LIVE mitgeteilt. Das würde bedeuten, dass der Sponsorenname der Uber-Arena auf den Schildern fehlt – eine gewaltige Marketing-Einbuße, aber weniger Aufwand bei einer künftigen Umbenennung.



Vertraglich scheint diese Entscheidung jedoch alles andere als klar zu sein. Dass der Betreiber der Uber-Arena davon ausgeht die Kosten zu tragen, verstärkt den Eindruck, dass hier unterschiedliche rechtliche Einschätzungen zugrunde liegen. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zeigt sich auf Anfrage indes abwartend: „Die Klärung, wer für die Kosten aufkommt, ist noch in Bearbeitung.“