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Weihnachten in Berlin: Experte warnt bei Kauf vor „Verbrauchertäuschung“

Kurz vor Weihnachten startet für einige Menschen auch der Kauf-Rausch. Dabei sollte man bei einer Sache jedoch sehr aufmerksam sein…

Berlin
© IMAGO/PIC ONE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und um diese seinem Gegenüber auszudrücken, bedarf es für zahlreiche Menschen ein liebevoll ausgesuchtes Geschenk. Der Kauf-Rausch kann also losgehen.

Doch nicht nur die Präsente werden gekauft – für viele Berliner steht in der Adventszeit noch ein ganz anderer Kauf ins Haus: nämlich der eines Weihnachtsbaumes. Und bei der Wahl der Tanne kann man offenbar mächtig getäuscht werden…

Weihnachten in Berlin: Augen auf beim Kauf!

So gibt es neben den geholzten Tannenbäumen mittlerweile auch Weihnachtsbäume im Topf samt Erde und allem drum und dran. Perfekt also, um sie nach dem Fest im eigenen Garten einzusetzen oder zumindest auf dem Balkon zu lagern. Was beim ersten Blick nach einem nachhaltigen Aspekt aussieht, kann sich kurze Zeit später als Abzocke entpuppen.


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„Wir haben uns aktiv dagegen entschieden, weil das für uns eine Art von ‚Greenwashing‘ ist. Eine Tanne hat eine lange Hauptwurzel und allein bei einem 1-Meter-Baum ist die schon so tief, dass die gar nicht in einen Topf passt“, verriet Wiebke Peters vom Tannenparadies auf Nachfrage von BERLIN LIVE. An den Ständen des Unternehmens kann man nach derartigen Angeboten nämlich lange suchen.

Weihnachten in Berlin: So unterscheiden sich die Tannenbäume

„Die Wurzel wird also abgeschnitten oder klein gewickelt und dadurch kann der Baum nach Weihnachten nur ganz selten wirklich noch eingepflanzt werden“, stellte die Leiterin der Weihnachtsbaum-Abteilung klar. Andreas Frädrich vom Weihnachts-Urwald sieht das ähnlich – obwohl es bei ihm die Bäume im Topf durchaus zu kaufen und sogar zu mieten gibt: „Man muss unterscheiden: Es gibt die Baumschulware und viele Angebote in Baumärkten oder Discounter.“

Während bei Ersterem der Wurzelball keinesfalls zerstört wird, sondern mit dem Wachstum immer wieder umgetopft wird, sieht es bei der zweiten Version schon ganz anders aus: „Da wird die wichtige Pfahlwurzel gekappt. Die Bäume haben dann keine Chance mehr anzuwachsen.“ Denn um viele Bäume für Baumärkte oder den Discounter zu sichern, werden die Pflanzen auf dem Feld einfach nur ausgestanzt.

Weihnachten in Berlin: Experte mit wertvollen Tipps

Als Kunde sollte man deshalb ganz genau hinsehen. „Ausgestochene Bäume sind meiner Meinung nach ganz klar eine Verbrauchertäuschung“, warnte Frädrich gegenüber BERLIN LIVE. Oftmals werde noch extra schwere Erde in den Topf geleert, um den Baum durch das Gewicht wertvoller wirken zu lassen. Beim genaueren Betrachten falle allerdings schon auf, dass die obere Erde komplett ausgetrocknet ist und nichts mehr zu retten sei.

„Dann kommen alle an und behaupten, sie hätten keinen grünen Daumen“, erläuterte Frädrich. Dabei kann man einen toten Baum ohne Wurzel nun mal nicht mehr zum Leben erwecken. In seinem Weihnachts-Urwald läuft es hingegen anders ab: Wer sich nicht für die Miete, sondern den Kauf des Baumes entscheidet, erhält sogar eine 6-monatige „Anwachsgarantie“.


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„Wir wollen ja, dass die Bäume auch gepflanzt werden“, stellte Frädrich klar. Die Bäume von Discounter und Baumarkt möchte er aber trotzdem nicht alle über einen Kamm scheren. So könne man auch dort immer wieder ein gutes Schnäppchen machen.

Meist helfe die Gretchenfrage beim Verkäufer: „Ist der Baum getopft oder wurde er verschult?“ Mit der entsprechenden Antwort wird schnell klar, ob er mit kaputter Wurzel einfach nur in einen Topf gesetzt wurde oder entsprechend darin „aufgewachsen“ ist.