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Wetter in Berlin & Brandenburg: Jahrhundertealtes Naturerbe in ernsthafter Gefahr

Das Wetter in Berlin & Brandenburg bringt aktuell eine ernsthafte Gefahr mit sich. Ein Berliner Naturerbe ist äußerst gefährdet.

© IMAGO/Olaf Schuelke

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

Das Wetter in Berlin & Brandenburg zeigte sich zuletzt von seiner frühlingshaftesten Seite. Viel Sonnenschein, blauer Himmel und Temperaturen bis zu 20 Grad, die die Menschen in Berlin auf ihre Jacken verzichten ließen. Die Stimmung in der Hauptstadt und dem angrenzenden Brandenburg ist wettertechnisch gesehen super. Wenn man die Menschen fragt, die auf Regen gerne verzichten können.

Doch genau das wird immer mehr zum Problem: Es regnet nicht mehr genug! Das ausstehende Regenwetter in Berlin & Brandenburg ist sogar derart dramatisch, dass es sogar im Ausland in die Berichterstattung geschafft hat. Es geht dabei um ein ganz besonderes Naturerbe, das sich aktuell ernsthaft bedroht sieht.

Wetter in Berlin & Brandenburg: „Dicke Marie“ bereitet Sorgen

Der diesjährige März war der trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das wenige Regenwetter in Berlin & Brandenburg brachte nur 10 beziehungsweise 15 Liter Niederschlag pro Quadratmeter mit sich. Normal wären laut dem Deutschen Wetterdienst eigentlich 37 beziehungsweise 36 Liter pro Quadratmeter. Und auch im April sieht es in dieser Hinsicht bislang nicht besser aus.


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Einen besonders traurigen Anblick liefert derzeit die „Dicke Marie“ – die berühmteste Eiche im Tegeler Forst (Bezirk Reinickendorf). Dieser rund 600 Jahre alte Baum ist der älteste Baum Berlins und älter als die Stadt – wie wir sie kennen – selbst. Eine historische Sehenswürdigkeit! Doch das aktuelle Wetter in Berlin & Brandenburg setzt ihr ordentlich zu. Der extrem trockene Frühling hat ihre Krone sichtbar beschädigt, die Äste vertrocknen.

Die aktuelle Trockenheit macht der „Dicken Marie“ im Tegeler Forst derzeit zu schaffen. Eigentlich sieht die 600 Jahre alte Eiche so aus. Credit: IMAGO/Schöning

Darum hat sie es auch in die britische Tageszeitung „The Guardian“ geschafft – traurigerweise. Denn die Stieleiche (Quercus robur) wird auch „English Oak“ genannt. Grund dafür ist ihr häufiges Vorkommen und ihrer besonderen Bedeutung für die britische Kultur und Landschaft.


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Die „Dicke Marie“ ist plötzlich nicht nur ein Baum und ein historisches Denkmal – sie ist zu einem Mahnmal geworden. Ein jahrhundertealter Zeuge, der zeigt, wie verletzlich selbst die stärksten Wurzeln sind und wie der Klimawandel weiter voranschreitet.