Mit einem pinkfarbenen Teppich lud die gemeinnützige Stiftung am Samstag (14. Oktober) in das Axica direkt am Brandenburger Tor in Berlin zur bereits vierten Yes!Con ein. Bei Vorträgen, Panel-Talks und Workshops trafen Ärzte und Experten, aber auch prominente Gäste und Betroffene aufeinander.
Auf einige von ihnen trafen sogar mehrere Bezeichnungen wie Promi und zugleich Krebspatient zu – beispielsweise Anastacia. Die Sängerin bekam in der Vergangenheit bereits zweimal die Diagnose Brustkrebs. Mit ihrer Kampfansage gegen den Krebs war sie an diesem Tag allerdings nicht die einzige.
Yes!Con lockt mit breitem Angebot
„Sie haben den Krebs an das falsche Mädchen verteilt. Ich habe eine große Klappe und ich werde euch die Wahrheit erzählen“, betonte Anastacia bereits vor der diesjährigen Yes!Con im Interview mit Autorin und Brustkrebs-Patientin Tanja Bülter. Und genau dieses Vorhaben setzt die Musikerin auch in die Tat um – denn der Krebs sollte längst kein Tabu-Thema mehr sein.
Für ihren offenen Umgang mit ihrer Krebserkrankung wurde Anastacia am Samstag eine große Ehre zuteil: Die 55-Jährige erhielt den Yes!Award und damit gleichzeitig auch den „Ring of Courage“ überreicht. Diese besondere Auszeichnung wurde noch ein weiteres Mal verliehen – und zwar an den 1. FC Union Berlin. Der Hintergrund: 2022 bekam Kicker Timo Baumgartl die Diagnose Hodenkrebs – der gesamte Verein stand ihm zur Seite und befürwortete anstehende Vorsorge-Untersuchungen aller Teamkollegen.
Yes!Con: Auch zahlreiche Promis sagen Krebs den Kampf an
Die Liste der namhaften Besucher der Yes!Con war lang. So statteten beispielsweise auch Joko Winterscheidt, der in jungen Jahren seine Mutter durch Brustkrebs verlor, und Stefanie Giesinger, die sich seit Jahren für krebskranke Frauen stark macht, dem Event einen Besuch ab. Und auch Moderator Daniel Aminati und seine an Hautkrebs erkrankte Frau Patrice waren vor Ort.
Die Promis allein sind allerdings längst kein Grund die Yes!Con zu besuchen. „Ich möchte mich gerne mit jungen Betroffenen austauschen“, verriet Anjuna gegenüber BERLIN LIVE. Die 40-Jährige ist selbst an Brustkrebs erkrankt, lernte in der Therapie aber meist nur ältere Gleichgesinnte kennen. Für die Veranstaltung ist sie extra aus ihrer Heimat in Stuttgart angereist: „Die Yes!Con hilft, den Krebs nicht weiter zum Tabu-Thema zu machen. Je mehr darüber gesprochen wird, desto besser!“
Betroffene sind von Yes!Con-Konzept überzeugt
Diese Einstellung teilt auch Daniela. Die 49-Jährige ist nicht nur selbst zweimal an Krebs erkrankt, sondern auch Arbeitgeberin von Betroffenen. Für die Besucherin aus Nordrhein-Westfalen steht sowohl der Austausch mit anderen, als auch das Lernen, wie man Menschen mit einer Krebsdiagnose Mut machen kann, im Vordergrund.
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Wie die Yes!Con damit umgeht, ist für sie besonders beeindruckend: „Das Thema Krebs ist ja schon sehr frustrierend, aber hier ist es positiv besetzt!“ Und genau so soll es auch gesehen werden. Sieht ganz so aus, als wäre auch die Yes!Con 2023 wieder ein voller Erfolg gewesen.