Der Alexanderplatz dürfte der bekannteste Platz Berlins sein. Hier tummeln sich allein schon wegen der verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel zahlreiche Touristen und Einheimische.
Geliebt wird der Alexanderplatz allerdings nur von den wenigsten. Die einen finden ihn einfach hässlich, anderen ist er zu wuselig – und wieder andere haben Angst vor Kriminalität. Eine Gruppe, die an dem zentralen Berliner Platz ihr Unwesen trieb, ging nun aber offenbar der Polizei ins Netz.
Alexanderplatz: Ermittlungen gegen Räuber
Am Freitag (7. März) erklärte die Berliner Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle in mehreren Bezirken vollstreckt zu haben. Die Einsätze fanden demnach in Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg statt. Die Taten hingegen in Berlin-Mitte – am Alexanderplatz.
+++ Berliner Anwältin prangert an – so schützt der Opferschutz die Täter +++
Dort sollen insgesamt elf Beschuldigte im Alter zwischen 15 und 22 Jahren im Spätsommer und Herbst des vergangenen Jahres mehrere Raubtaten verübt haben. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts des schweren Raubes ermittelt. Bei den Taten sollen die Jugendlichen und jungen Männer erhebliche Gewalt angewendet haben. Auch Messer und Pfefferspray sollen sie demnach eingesetzt haben.
Berliner Polizei vollstreckt Haftbefehle
Bei den Durchsuchungen fanden die Polizisten laut eigener Aussage mehrere Beweismittel. Zudem lagen gegen zwei der Beschuldigten bereits Haftbefehle vor, diese wurden vollstreckt. Insgesamt waren an der Aktion rund 30 Beamte beteiligt. Die Ermittlungen gegen die Gruppe dauert nun weiter an.
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Doch wie gefährlich ist es tatsächlich am Alexanderplatz und dem näheren Umfeld? Laut Statistik der Polizei Berlin gab es im Jahr 2023 insgesamt 1.008 Rohheitsdelikte. Darunter fallen Körperverletzung, aber auch Bedrohung, Stalking und verschiedene Formen von Raub. Das sind 2,7 Rohheitsdelikte am Tag. Davon wurden in diesem Zeitraum 31 Taten mit einem Messer verübt, 29 weitere mit anderen Waffen. Experten weisen zudem daraufhin, dass Messer-Gewalt oftmals Rache- oder Milieutaten sind. Bei wie vielen dieser Fälle am Berliner Alexanderplatz Opfer und Täter sich bereits kannten, ist allerdings nicht bekannt.
Eine Gruppe jedenfalls, die das Sicherheitsgefühl einiger Menschen am Alexanderplatz störte, könnte sich wohl schon bald vor Gericht wiederfinden.