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Berliner Moschee bedroht: Wegen Bombendrohung geschlossen

Seit 2017 gibt es die Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin. Und seit es sie gibt, wird sie angefeindet. Nun gibt es eine konkrete Bedrohung.

Berlin
© IMAGO/epd

Krawalle bei pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Berliner Stadtteil Neukölln ist es in der Nacht erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bei pro-palästinensischen Protesten gekommen. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Ruhig war es noch nie um die Ibn-Rushd-Goethe Moschee im Berliner Stadtteil Moabit. Schon vor ihrer Gründung im Jahr 2017 war das Gotteshaus Anfeindungen ausgesetzt. Die Moschee, in der Männer und Frauen gemeinsam beten, und auch Muslime aus der LGBTQIA*-Community offen steht, war vielen Konservativen ein Dorn im Auge.

Wie sehr, das wurde nun in den letzten Monaten noch einmal klarer. Denn gegen die Mosche von Gründerin Seyran Ates gab es konkrete Bombendrohungen aus der islamistischen Szene. Die Berliner Gemeinde geht nun in Deckung. Die Moschee, die sich als Heimat liberaler Muslime versteht, ist geschlossen.

Berlin: Seyran Ates lebt seit Jahren unter Polizeischutz

Für Rechtsanwältin Seyran Ates sind Anfeindungen von Islamisten nichts neues. Seit vielen Jahren lebt sie unter Polizeischutz, doch nun ist eine neue Stufe erreicht. Die Bedrohung ist so groß geworden, dass der Betrieb eingestellt wurde. Darüber hatte Ates laut eines Berichts des „Tagesspiegels“ in einem Newsletter informiert. Wie zu Corona-Zeiten werde man wegen der „aufgeheizten Stimmung“ aufs Online-Angebot umschwenken. Zudem wurde ein offizielles Statement angekündigt, in dem es um die Zukunft des Moschee gehen soll.

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Zuvor hatte das Portal „t-online“ über Islamisten berichtet, die einen Anschlag auf die Ibn-Rushd-Goethe Moschee geplant haben sollen. Diese sollen im Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland eingereist sein, im Juli 2023 wurden sie dann verhaftet. Zuvor sollen sie Anschläge für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ geplant und Ziele auskundschaftet haben.

Islamisten hatten Berliner Moschee im Visier

Konkrete Pläne sollen zum Zeitpunkt der Festnahmen zwar noch nicht vorgelegen haben, berichtet das Portal. Doch kurz nach den Festnahmen sei die Ibn-Rushd-Goethe Moschee in einem Online-Magazin des „Islamischen Staats Provinz Khorasan“ (ISPK) als „Ort der Teufelsanbetung“ aufgetaucht. Die Islamisten hatten diesen Ort also auf dem Schirm.


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Gegenüber dem Portal erklärte Moschee-Gründerin Ates, dass die mutmaßlichen Terroristen für die Bedrohungslage nicht allein verantwortlich seien. Auch die „subtile Hetze“ staatlicher Stellen in der Türkei, dem Iran und Ägypten seien mitverantwortlich.