In Berlin findet mehr Politik statt, als in anderen Städten Deutschlands, nämlich auf drei Ebenen. Neben der Bezirks- und der Landesebene ist in der Hauptstadt eben auch die Bundespolitik vertreten. Hier steht das Kanzleramt, der Bundestag – und auch alle Parteien haben hier eben nicht nur ihre Landesgeschäftsstellen, sondern auch ihre Bundeszentralen.
Entsprechend präsent sind die Parteien und ihre Vertreter im Berliner Stadtbild – und werden leider auch immer wieder Opfer von Angriffen. Vor allem zwei Parteien standen im vergangenen Jahr im Zentrum von Attacken.
Berlin: Weniger Angriffe auf Politiker
Wie aus dem Jahresbericht über politisch motivierte Kriminalität der Berliner Polizei hervorgeht, hat die Zahl der Delikte gegen Politikerinnen und Politiker in Berlin abgenommen. Waren es in den Corona-Jahren 2020 und 2021 jeweils mehr als 300, waren es nun noch 281.
Die meisten davon richteten sich gegen Politiker der SPD (100 Fälle). Auf Platz zwei liegen die Grünen mit 82 Delikten gegen Politikerinnen und Politiker. Etwas abgeschlagen auf dem dritten Platz folgt die FDP (39 Fälle). Damit wird die Liste von den drei Parteien der Bundesregierung angeführt. Noch im Vorjahr waren Politiker der CDU, die bis 2021 mit Angela Merkel die Kanzlerin stellte, am öftesten das Ziel von Straftaten.
Berlin: Mehr Angriffe auf Parteieinrichtungen
Immerhin: Die Zahl der Gewaltdelikte gegen Politiker in Berlin blieb auf niedrigem. Niveau. Die Polizei registrierte lediglich drei Fälle: jeweils einen gegen Vertreter von SPD, Grünen und der rechtspopulistischen AfD. Die meisten Delikte gegen Politiker sind laut den Daten der Berliner Polizei Propaganda-Delikte.
Mehr News aus Berlin:
Zugenommen haben hingegen die Delikte gegen Parteieinrichtungen. Die Polizei hat 2022 61 Fälle verzeichnet. 2021 waren es 53. Die meisten richteten sich gegen die Grünen (26 Fälle), auf Platz zwei folgt die SPD (13 Fälle) vor der Linken (7 Fälle).