Diese Szene aus Berlin ging um die Welt. Am Rande einer pro-palästinensischen Demonstration, bei der es zu verschiedenen verbalen und tätlichen Angriffen auf Beobachter gekommen war, stieß ein Polizist eine Frau unvermittelt zu Boden.
Ein Video der Szene wurde vielfach in den Sozialen Netzwerken geteilt. Nun – so berichten Medien – drohen dem Beamten Konsequenzen.
Berlin: Festnahmen bei Palästina-Demo
Die Stimmung rund um die pro-palästinensische Demonstration mit bis zu 1.000 Teilnehmenden am Samstagabend am Moritzplatz war aufgeheizt. Neben der Forderung nach einem Waffenstillstand kam es immer wieder zu volksverhetzenden Parolen und sogar Hamas-Sprechchören. Eine Gegendemonstration wurde mit Eiern und befüllten Plastikflaschen beworfen. 24 Menschen wurden kurzzeitig festgenommen, 31 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.
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Zu der Szene, die später große Schlagzeilen machte, kam es nach dem Ende der Demonstration gegen 20.30 Uhr. Die Aufnahme, die vielfach im Netz geteilt wurde, zeigt wie eine Frau mit dunkelroten Haaren von links ins Bild kommt und nach rechts geht, hinter ihr ein Berliner Polizist der 36. Einsatzhundertschaft, der sie unvermittelt einen ruckartigen Stoß in den Schulterbereich verpasst. Die Frau fällt zu Boden, kann sich aber mit den Händen abfangen.
Polizei ermittelt gegen Kollegen
Warum die Frau ins Visier des Polizisten geraten ist, die Frage, die die allermeisten Menschen, die das Video gesehen haben, umtreibt. Die Pressestelle der Berliner Polizei wollte sich gegenüber den „Tagesspiegel“ dazu bislang aber nicht äußern – Grund dafür seien „laufende Ermittlungen“. Und zwar interne Ermittlungen gegen den betreffenden Beamten, wie die Berliner Polizei gegenüber dem Blatt bestätigte.
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Es war nicht das einzige Video rund um die Demonstration, das Szenen von Polizeimaßnahmen zeigte, die von vielen Menschen im Netz als „unverhältnismäßig“ angesehen wurden. Ob auch hier ermittelt wird ist unklar.