Nicht einmal mehr sechs Wochen sind es, bis das Jahr 2023 auch schon wieder vorbei ist. Dann steht die Silvesternacht an – und in der steht Berlin unter besonderer Beobachtung. Grund sind natürlich die Ausschreitungen im vergangenen Jahr, die für bundesweite Aufmerksamkeit sorgten.
Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) – während der letzten Silvesternacht noch Regierende Bürgermeisterin – erklärte, die Sicherheitslage würde dieses Jahr nicht einfacher werden, als im vergangenen Jahr. Das Ansinnen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im S-Bahn-Ring ein Böllerverbot zu verhängen, hatte der Senat eine Absage erteilt. Stattdessen wurden andere Maßnahmen ergriffen.
Silvester in Berlin: Polizei plant Prävention
Um welche Maßnahmen es sich handelt, erklärte die Berliner Innenverwaltung auf Anfrage der beiden CDU-Parlamentarier Danny Freymark und Martin Pätzold. Bislang seien demnach bereits eine Reihe von Präventionsmaßnahmen vorbereitet und ergriffen worden. Es wurden Flyer und Plakate entwickelt, die sich an Jugendliche, Kinder, aber auch deren Eltern und Jugendeinrichtungen richten. Die Polizei will proaktive in Schulen, Kirchen und Moscheen auf Jugendliche zugehen.
In den kommenden Wochen soll es zudem Veranstaltungen in Schulen zum Thema „Angriffe auf Rettungs- und Einsatzkräfte sowie illegale Verwendung von Feuerwerkskörpern und deren strafrechtliche Konsequenzen“ geben. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt soll es Jugendschutzkontrollen geben. Außerdem soll es in den Kiezen, in denen es in den letzten Jahren zu Ausschreitungen gekommen ist – vor allem in Neukölln, Schöneberg und Wedding – direkte Ansprachen an Anwohner geben.
Feuerwehr empfiehlt Schutzausrüstung
Die Feuerwehr empfiehlt ihren Leuten, in der Silvesternacht bestimmte Schutzausrüstung zu tragen, zudem werden ergänzende Schulungen angeboten. Das sogenannte Einsatznachsorgeteam zur psychologischen Betreuung nach schwierigen Einsätzen wird Silvester verstärkt und soll auch am 1. Januar bereit stehen. Zudem sollen Polizisten Feuerwehrleute und Sanitäter zum richtigen Verhalten in Gefahrensituationen beraten. Freiwillige Feuerwehren sollen aus den Brennpunkten herausgehalten werden.
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So soll verhindert werden, dass die Silvesternacht in Berlin auch in diesem Jahr wieder diese Ausmaße annimmt, wie im vergangenen Jahr. Da kam es immer wieder zu Angriffen auf Sicherheits- und Rettungskräfte mit Raketen, Böllern und anderem Feuerwerk. Als Sinnbild der Nacht ging das Foto eines ausgebrannten Reisebusses vor der Highdeck-Siedlung in Neukölln durch ganz Deutschland.