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Clans in Berlin stehen über dem Gesetz? „Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist gering“

Die Polizei ermittelt seit Jahren gegen kriminelle Personen aus dem Umfeld der Berliner Clans. Nun fordert GdP-Sprecher Jendro eine härtere Strafverfolgung.

Clans in Berlin
© IMAGO/Pond5 Images

Clans in Berlin: Diese Großfamilien halten die Polizei auf Trab

Die Clans in Berlin halten die Hauptstadt seit Jahren in Atem. Immer wieder kommt es zu spektakulären Kriminalfällen, bei denen Mitglieder aus verschiedenen arabischen Großfamilien beteiligt gewesen sein sollen.

Die Polizei versucht dem kriminellen Treiben mit Razzien und Festnahmen Herr zu werden. Im Fokus standen zuletzt auch teure Immobilien – wie etwa die Remmo-Villa in Neukölln-Buckow, die von der Polizei im März geräumt wurde.

Clans in Berlin: GdP-Sprecher fordert in puncto Geldwäsche schärfere Ermittlungen

Nun hat sich Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin (GdP), gegenüber der „Berliner Zeitung“ zu nachhaltigeren Kontrollen im Bereich der Geldwäsche ausgesprochen. Grund hierfür ist das alte Kraftwerk an der Birkbuschstraße (im Bezirk Steglitz), das einen neuen Besitzer bekommt und wo gemutmaßt wird, dass ein bekannter Berliner Clan bei einer Zwangsversteigerung im Hintergrund beteiligt gewesen sein soll.

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„Das Geschäft mit Immobilien ist für Clans nach wie vor attraktiv, auch wenn sie diese nicht mehr mit Bargeld erwerben können“, so Jendro gegenüber der „Berliner Zeitung“. Laut dem GdP-Sprecher würden Strohleute der Organisierten Kriminalität dabei helfen, diese zu kaufen.

„Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist gering“

„Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist gering. Wir brauchen mehr steuerrechtliche Maßnahmen, verstärkte internationale Zusammenarbeit und Vernetzung der Behörden, um das einzudämmen“, erklärte Benjamin Jendro von der GdP. Er fordert, dass es eine schnelle Meldung geben muss, „wenn die mit einer Golduhr ankommen“ – nur so lasse sich das Problem in den Griff kriegen.


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„Um kriminellen Großfamilien das Handwerk zu legen, muss man sie in erster Linie am Geld packen“, erklärte der Gewerkschaftssprecher in der „Berliner Zeitung“. „Die Mafia hat in Italien lange ähnliche Geschäftswege für sich entdeckt, seit Jahren aber wird Kriminellen dort mit harter Gangart begegnet“, so Benjamin Jendo.