Die Clans in Berlin halten die Hauptstadt seit Jahren in Atem. Immer wieder kommt es zu Großeinsätzen der Polizei – etwa, wenn Wohn- oder Geschäftsräume geräumt werden, die mit einer der Großfamilien assoziiert werden.
Doch auch bei kleineren Vorfällen tauchen mitunter Namen oder Gesichter auf, die aus den Clan-Storys bekannt sind. So auch jetzt im Südosten der Hauptstadt. Denn dort wurden plötzlich Schüsse gemeldet.
Clans in Berlin: Anwohner sehen schlimme Szenen
Am Montagabend (6. Januar) rückten Einsatzkräfte der Polizei in die Marientaler Straße im Bezirk Neukölln aus. Ersten Berichten zufolge soll dort ein Mann mit einer Waffe in eine Menschenmenge geschossen haben. Als die Polizisten gegen 20:30 Uhr vor Ort eintrafen, sei der Mann geflüchtet, eine Suche in der näheren Umgebung sei zunächst erfolglos geblieben.
Die Polizei teilte am Dienstag (7. Januar) mit, dass Einschusslöcher im Mauerwerk und an einem Garagentor festgestellt wurden. Durch Schüsse verletzte Personen seien keine bekannt. Am Tatort sei Augenzeugenberichten zufolge eine größere Menge Menschen zurückgeblieben. Darunter hätten sich auch Mitglieder eines Clans in Berlin befunden. Auf Fotos sind etwa Arafat Abou-Chaker sowie dessen Bruder Nasser zu sehen.
Ermittlungen zu Hintergründen dauern an
Die Polizei sicherte den Tatort in Neukölln, als plötzlich mehrere Familienmitglieder hinzukamen. Die Stimmung drohte zu kippen, doch es gelang den Polizeikräften, eine Eskalation zu verhindern.
Laut Polizei sollen mehrere Fahrzeuge durchsucht worden sein. Dabei hätten die Beamten mehrere Schusswaffen sowie eine Machete sichergestellt. In der Nähe traf die Polizei einen 44-Jährigen mit einer Kopfplatzwunde an. Ein 33-Jähriger suchte mit Stichverletzungen ein nahegelegenes Krankenhaus auf.
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Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass die beiden Verletzten mit dem Tatgeschehen zu tun haben. Was hinter dem Vorfall steckt und inwiefern die Mitglieder des Clans in Berlin darin verwickelt sind, ist indes noch völlig unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.