Bei all dem Glanz und der Vielfalt in Berlin vergisst man oft, dass es nicht allen Menschen so gut geht. Die Rede ist von Obdachlosen, die auf den Straßen Berlins wohnen und vor allem in den Wintermonaten gefährdet sind. Aus diesem Grund gibt es mehrere Kältehilfen in der Hauptstadt, die versuchen so viele Wohnungslose wie möglich vor dem Erfrieren zu retten. Doch die Plätze sind stark begrenzt.
Viele Obdachlose suchen deswegen verzweifelt nach einer warmen Bleibe, die oft nicht sicher sind. Eine dieser Hütten ist am Mittwoch unter einer Brücke in Berlin-Friedrichshain abgebrannt. Die Polizei ermittelt jetzt die Brandursache.
Friedrichshain: Brand unter der Michaelbrücke
Am Mittwochmorgen (3. Januar) hat es unter der Michaelbrücke in Berlin-Friedrichshain gebrannt. Das gab die Berliner Feuerwehr auf X (ehemals Twitter) bekannt: „Unter der Michaelbrücke brannte eine Holzhütte. Das Feuer ist gelöscht, keine Personen verletzt.“
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Insgesamt waren 22 Einsatzkräfte im Einsatz, um die brennende Hütte zu löschen. Weil das Feuer auf die Brücke übergriff, muss jetzt überprüft werden, ob das Feuer der Statik der Brücke geschadet hat. Die Brücke ist bis zur Überprüfung des Statikers für Autos gesperrt.
War es ein Anschlag auf Obdachlose?
Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ wurde die Hütte von Obdachlosen zur Übernachtung genutzt. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Denn als das Feuer ausbrach, befand sich niemand in der Notunterkunft.
Die Berliner Polizei ermittelt jetzt, ob der Brand in Friedrichshain durch einen Defekt oder versehentlich ausgelöst wurde. Es kann sich aber auch um einen Brandanschlag auf Obdachlose handeln. Solche abscheulichen Angriffe auf Obdachlose sind in Berlin keine Seltenheit. Erst im Mai vergangenen Jahres brannte eine Holzhütte unter der Modersohnbrücke in Friedrichshain.
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Motive für solche Taten sind eine allgemeine Ablehnung gegen Obdachlose. Persönliche Streitereien unter Obdachlosen würden laut der Polizei aber auch immer wieder zu solchen Taten führen.