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Görlitzer Park: Kai Wegner macht es offiziell – „Das machen wir jetzt“

Bei einem Bürgerdialog in Kreuzberg bekräftigte Bürgermeister Kai Wegner seine Idee, einen Zaun um den Görlitzer Park zu bauen.

Kai Wegner bekräftigt seine Idee, einen Zaun um den Görlitzer Park zu bauen.
© IMAGO / Schöning

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Der Görlitzer Park ist besonders für Menschen in Kreuzberg ein beliebter Ort. Doch immer wieder wird über einen Zaun um den Park herum und eine nächtliche Schließung kontrovers diskutiert. Bürgermeister Kai Wegner hat nun seine Idee, um den Park einen Zaun zu bauen, noch einmal bekräftigt.

Zaun um Görlitzer Park kommt

Bei einem Auftritt in Kreuzberg hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner seine Pläne für einen Zaun um den Görlitzer Park bekräftigt. „Ich möchte gerne, dass diese Grünanlage für alle Menschen in Friedrichshain-Kreuzberg nutzbar ist“, sagte der CDU-Politiker bei einem Bürgerdialog. „Ich möchte, dass alle sich mit einem guten Gefühl im Görlitzer Park bewegen können.“

Denn der werde als Ort der Erholung für Familien, Kinder oder ältere Menschen dringend gebraucht, sei heute aber ein Hotspot der Kriminalität. Die Polizei habe daher empfohlen, den Park zu umzäunen und nachts zu schließen, um eine Ruhephase zu schaffen. „Und das machen wir jetzt“, sagte Wegner. Er erklärte aber auch: „Mir wäre am liebsten, ich müsste den Zaun gar nicht bauen.“

Bezirk will den Zaun nicht

Gleichzeitig betonte er, dass ein Zaun allein nicht alle Probleme lösen werde. Deshalb seien – in Übereinstimmung mit dem von den Grünen dominierten Bezirk – zahlreiche weitere Maßnahmen geplant beziehungsweise schon in der Umsetzung. Wegner nannte mehr Licht, mehr Parkpflege, mehr Einsehbarkeit durch Beschneidung von Hecken und Büschen, um den Besuchern ein besseres Sicherheitsgefühl zu geben.

Hinzu kämen Angebote und Hilfen für Drogenabhängige, damit sie ihren Teufelskreis der Sucht durchbrechen können, aber auch mehr Unterstützung für obdachlose Menschen.


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Die Kosten für den Zaun werden auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt. Hinzu kommen 900.000 Euro für eine neue Beleuchtung und jährlich mindestens 800.000 Euro für Personal, das die nächtliche Schließung umsetzt. Der Bezirk hatte in den vergangenen Monaten vergeblich versucht, das Projekt gerichtlich zu verhindern. Der Bau soll voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres beginnen.

(mit dpa.)