Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 kommt Berlin nicht zur Ruhe. Die Polizei befindet sich im Dauereinsatz, um bei den zahlreichen Demonstrationen die Ordnung zu wahren.
In dieser Situation bricht sich die aufgeheizte Stimmung weiter Bahn. Mittlerweile gibt es Orte in der Hauptstadt, die Juden besser meiden sollten.
Berlin: In dieser Gegend sollten Juden besonders vorsichtig sein
Es sind besorgniserregende Aussagen, die Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik dieser Tage tätigt. Im Gespräch mit der „Berliner Zeitung“ berichtet sie von Gegenden innerhalb der Hauptstadt, in denen Juden und Jüdinnen mit Kippa aufmerksamer sein sollten. Sie verweist dabei auf „bestimmte Quartiere, in denen mehrheitlich arabischstämmige Menschen wohnen, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen“. Konkreter wird die Beamtin nicht.
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Anders nun Levi Salomon. Der Geschäftsführer und Koordinator des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) benennt gegenüber „t-online“ einen konkreten Kiez, der für jüdische Mitbürger eine Gefahr darstelle. „Vor bestimmten Lokalen in der Sonnenallee versammeln sich seit dem 7. Oktober regelmäßig israelfeindliche Akteure, von denen vor allem nachts Gewalt und teilweise Ausschreitungen ausgehen“, schildert er.
Eine gefährliche Dynamik
So entwickle sich auf der Straße in Berlin-Neukölln eine Dynamik, „an der sich auch einige Anwohner beteiligen und die auch für die Polizei schwer zu kontrollieren ist“. Auch er empfiehlt den Betroffenen deshalb, diese Gegend zu meiden, sofern sie etwa durch Kippa oder einen Davidstern dem Judentum zugeordnet werden können.
In die Zukunft blickt Salomon skeptisch. Er glaube nicht, dass sich die Bedrohungslage bald verbessert. Vielmehr befürchtet er eine Verschlimmerung und klassifiziert die israelfeindliche Szene Berlins schon heute als Vorstufe zum Terrorismus.