Als die Berliner Polizei am Samstagnachmittag (9. September) wegen einer Massenschlägerei nach Kreuzberg zum Mehringplatz gerufen würden, dürften sie schon gewusst haben, was sie erwartet. Denn nur einen Tag zuvor hatten sich dort bereits Mitglieder zweier Familien geprügelt.
Nun setzten sie die Auseinandersetzung mit noch mehr Leuten fort. Die Berliner Polizei musste Verstärkung anfordern, um der Situation Herr zu werden.
Kreuzberg: Zwei Massenschlägereien
Der erste Einsatz fand am Freitagabend um 19.30 Uhr statt. Die Polizei wurde zum Kreuzberger Mehringplatz gerufen, weil dort rund 20 Menschen aufeinander eingeschlagen haben sollen. Die Polizisten trafen allerdings nur noch zehn Personen an. Einer von ihnen – ein 33-Jähriger – hatte bei der Auseinandersetzung Stichverletzungen am Rücken erlitten und wurde behandelt.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass zunächst zwei Männer in einen lautstarken Streit geraten waren. Anschließend hätten sich immer mehr Menschen um die beiden versammelt. Einer soll aus einer Schreckschusswaffe einen Schuss abgegeben und mehrere Personen damit bedroht haben. Dann habe sich eine Schlägerei mit 20 Personen entwickelt haben. Die Polizei beschrieb die Situation als Streit zwischen zwei Familien.
Kreuzberg: Streit eskaliert schon wieder
Und der eskalierte am Samstagnachmittag offenbar noch einmal so richtig. Diesmal sollen rund 100 Personen an dem Streit beteiligt gewesen sein. Nach verbalen Auseinandersetzungen sollen rund 70 Personen mit den Fäusten aufeinander eingeschlagen haben. Polizisten mussten Reizgas einsetzen, um die Gruppen voneinander zu trennen.
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Erst mit dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte konnte die Situation beruhigt werden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs. Damit es am Kreuzberger Mehringplatz nicht zu weiteren Auseinandersetzungen kommt, wurde die Polizeipräsenz deutlich erhöht.