Seit dem brutalen Überfall der Terrorgruppe Hamas auf Israel solidarisieren sich weltweit Menschen sowohl mit Israel als auch Palästina. Vor allem bei Protesten und Aktionen von Unterstützern letzterer kommt es immer wieder zu Ausschreitungen und Vorkommnissen, die ein Eingreifen der Polizei erfordern.
Ein Ort, der seit Oktober häufiger zum Schauplatz von israelfeindlichen Aktionen wurde, ist der Berliner Bezirk Neukölln. Auch am Samstagabend (9. Dezember) kam es dort wieder zu einem Vorfall.
Neukölln: Sonnenallee wieder Schauplatz für israelfeindlich Aktion
Seit dem 7. Oktober 2023 ist im Nahen Osten nichts mehr wie es einmal war. Es herrscht Krieg und die Folgen sind auf dem gesamten Globus zu spüren, insbesondere in Form von Kundgebungen. Aber auch Taten von Einzelpersonen sorgen für Erschütterung in der Bevölkerung. Ob es nun eine Gruppe oder eine einzelne Person war, ist bei dem Vorfall in Neukölln noch nicht klar.
Was allerdings feststeht ist, dass der oder die Unbekannten für ihre Aktion eine ehemalige Tankstelle an der Sonnenallee auswählten. Dort müssen sie anschließend auf das Dach geklettert sein, um ein Transparent mit der Aufschrift „From the River to the Sea“ anzubringen. Danach machten sich der oder die Tatverdächtigen aus dem Staub.
Polizei brauchte Hilfe: SIE entfernten das Banner
Gegen 20 Uhr wurde die Polizei wegen des Banners zu der ehemaligen Tankstelle alarmiert. Da die Beamten das Transparent nicht selbst entfernen konnten, riefen sie die Berliner Feuerwehr zur Hilfe. Diese hing das Banner mithilfe einer Steckleiter und zwei Feuerwehrleuten ab. Unklar ist, wie lange der Schriftzug dort bereits hing.
Die Polizei stellte das Banner sicher und ermittelt nun, wer diesen angebracht hat.
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Rund 45 Minuten nachdem die Polizei das Banner hatte entfernen lassen, kam es in der Nähe an der Sonnenallee zu einer unangekündigten Palästina-Versammlung mit bis zu 150 Personen. Ob ein Zusammenhang zwischen der Versammlung und dem Banner besteht, konnte ein Sprecher der Polizei am Sonntagmorgen (10. Dezember) noch nicht sagen.
Sprüchen, wie „From the River to the Sea“, die auch bei Versammlungen in Berlin öfter skandiert wurden, erteilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bereits Anfang November ein Verbot. Faeser begründete das damit, dass diese ein Kennzeichen der verbotenen Organisationen Hamas und Samidoun seien. Experten sehen in der Formulierung hingegen eine Verneinung des Existenzrechts Israels, wie das „RND“ berichtet.