An der Schule kann es schon einmal zu Streitigkeiten kommen. Aber wie sich diese Gewaltspirale an einer Schule im Berliner Bezirk Neukölln immer weiter nach oben schraubte, ist kaum zu glauben.
Es begann am Montagvormittag (11. Dezember) als normaler Streit zwischen Jugendlichen an einer Oberschule in Gropiusstadt. Doch am Ende konnten nur Polizisten die Situation beruhigen. Dennoch gab es fast 50 Verletzte!
Neukölln: Jugendliche geraten in Streit
Der Bericht der Polizei liest sich unübersichtlich. Gegen 10.30 Uhr sollen zwei Schüler (14 und 15) an einer Oberschule am Efeuweg mit drei Jugendlichen (14, 14, 15) in Streit geraten sein. Dabei soll es sich nach ersten Erkenntnissen nur um eine Lappalie gehandelt haben. Einen politischen Hintergrund soll der Streit laut Polizei nicht gehabt haben.
Infolge der Auseinandersetzung soll der 14-Jährige aus dem Duo Pfefferspray versprüht haben. Dabei lief er jedoch selbst in die sich ausbreitende Wolke, wodurch er das Spray zu Boden fallen ließ. Einer seiner ebenfalls 14-jährigen Kontrahenten hob das Spray auf und versprühte es seinerseits.
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Mitten in die ohnehin unübersichtliche Szene kam ein bislang unbeteiligter 15-Jähriger und schlug auf den älteren des Duos ein. Die Jugendlichen aus dem Trio sollen sich daran beteiligt haben. Als ein Lehrer (38) und eine Lehrerein (30) eingreifen wollten, wurden sie ebenfalls angegriffen und besprüht. Die Schulleiterin (52) die dazwischengehen wollte, wurde weggeschubst. Sie brach sich dabei die Hand.
Bruder (21) greift Polizisten an
Erst herbeigerufene Polizisten mehrerer Funkstreifen konnten die Situation beruhigen. Vorbei war die Situation damit aber noch längst nicht. Der inzwischen ebenfalls eingetroffene ältere Bruder (21) des 15-Jährigen aus dem Duo griff zwei Polizisten an. Einem soll er dabei mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Zusammen konnten die Polizisten ihn zu Boden bringen, wobei der 21-Jährige eine Platzwunde an der Lippe bekam. Er kam vorübergehend in ein Polizeigewahrsam.
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Insgesamt wurden bei dem Vorfall in der Schule in Neukölln 49 Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte durch Reizungen aufgrund des versprühten Pfeffersprays verletzt und vom Rettungsdienst ambulant behandelt. Die Polizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung ein. Die Ermittlungen dauern an.