Diese Aktion war einer der traurigen Höhepunkte in der vergangenen Silvesternacht in Berlin. Ein Influencer aus dem Westjordanland hatte in Neukölln eine Rakete in eine Wohnung geschossen. Dass niemand verletzt wurde, war pures Glück.
Wenige Tage nach der Aktion wurde der 23-Jährige am Flughafen BER festgenommen, als er gerade wieder abreisen wollte. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den jungen Mann erhoben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Knast!
Neukölln: Raketen-Influencer wird angeklagt
Direkt nach der Tat in Neukölln hatte sich der Influencer versucht herauszureden. Er kenne die deutschen Gepflogenheiten nicht, sagt er gegenüber „Zeit Online“. Er habe nur wie andere Menschen in Deutschland Silvester feiern wollen. Er will zudem nicht gewusst haben, wie eine Rakete funktioniere. Wir berichteten. Gegenüber den Ermittlungsbehörden schweigt der junge Mann allerdings.
Glauben will das zumindest die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin nicht. Die hat nun Anklage gegen den jungen Mann erhoben. Sie wirft ihm versuchte schwere Brandstiftung in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung, sowie Sachbeschädigung vor. Vor allem die ersten beiden Vorwürfe könnten den jungen Mann lange in den Knast bringen. Denn auf beide Straftatbestände stehen potenzielle Höchststrafen von 10 Jahren.
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Die Staatsanwaltschaft begründet ihre Anklage damit, dass die Rakete das Mobiliar im Schlafzimmer der Neuköllner Wohnung in Brand setzte. Nur weil der Bewohner (53) schnell eingegriffen hatte und die Rakete aus dem Fenster warf, sei nichts schlimmeres passiert.
Gericht muss nun entscheiden
Laut Staatsanwaltschaft habe der 23-Jährige Rücksichtslos und aus Eigennutz genhandelt. Er habe die Gesundheit und das Eigentum anderer Menschen seinem eigenen Interesse untergeordnet. Für eine Verurteilung muss das Gericht von der Schuld des 23-Jährigen, der die Tat selbst in den Sozialen Netzwerken teilte, überzeugt werden.
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Ein Termin für eine Gerichtsverhandlung steht übrigens noch nicht. Der nun Angeklagte befindet sich seit Anfang Januar in Untersuchungshaft. Eine Haftrichterin sah bei im Fluchtgefahr gegeben.