Es ist Dezember und damit rückt der Jahreswechsel immer näher. Besonders vor zwei Jahren sorgte die Silvesternacht in Berlin für bundesweites Aufsehen. Nach mehreren Angriffen auf Polizei und Rettungskräfte entbrannte eine Diskussion über mangelnden Respekt für diese Berufe. Immer wieder bekam diese auch einen rassistischen Einschlag.
Im vergangenen Jahr war die Lage ruhiger, doch es kam weiterhin zu Übergriffen. Auch deshalb fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) seit Monat ein Verkaufsverbot für Feuerwerk. Doch die Politik reagierte nicht. Doch nicht überall wird das Böllern in Berlin erlaubt sein.
Silvester in Berlin: Böllerverbot am Alex
Drei Pyro-Verbotszonen wird es zu Silvester in Berlin geben. Auf dem Alexanderplatz in Mitte, im Steinmetzkiez in Schöneberg sowie auf der Sonnenallee in Neukölln dürfen zum Jahreswechsel keine Feuerwerkskörper gezündet werden. Zur Einhaltung der Regeln sollen in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar 3.000 Polizisten im Einsatz sein.
Diese sollen Gefährder gezielt ansprechen, Platzverweise aussprechen oder für zu erwartende Versammlungen Teilnahmeuntersagungen aussprechen, erklärte Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel. Zudem soll die Polizei auch schon ab dem 28. Dezember verstärkt auf das Zünden von Pyrotechnik achten. Bei massiven Straftaten im Vorfeld sei auch ein Anschlussgewahrsam über Silvester hinweg möglich, so Berlins Polizeipräsidentin.
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Besonders im Fokus der Behörden stehen Kieze in Nord-Neukölln, Gesundbrunnen, Friedrichshain, Kreuzberg, Schöneberg-Nord, Lichtenrade und Gropiusstadt. Neben der Polizei ist auch die Berliner Feuerwehr zu Silvester im Großeinsatz. 1.500 Einsatzkräfte sollen Dienst schieben, alle Freiwilligen Feuerwehren sollen im Einsatz sein.
GdP in Sorge um Einsatzkräfte
Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) blickt mit Sorge auf die Silvesternacht, auch weil die Politik in den letzten Jahren viele Worte verloren, aber kaum Taten hat folgen lassen. „Unsere vielen verletzten Einsatzkräfte zum Jahreswechsel 22/23 wurden zur politischen Profilierung genutzt, an den bundesweiten und berlinspezifischen Rahmenbedingungen hat sich aber trotz großer Ankündigungen nichts getan“, kritisiert er.
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Böllerverbotszonen schätzt er als wenig hilfreich ein. Stattdessen fordert er unter anderem bessere Schutzausrüstung und Einschränkungen beim Verkauf von Pyrotechnik. Zumindest in diesem Jahr scheint keine der Forderungen noch umgesetzt zu werden.