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Silvester in Berlin: Angriff mit illegalem Böller – Polizist muss notoperiert werden

Zu Silvester in Berlin wurden Polizei und Rettungskräfte immer wieder angegriffen – besonders schwer erwischte es einen Beamten in Prenzlauer Berg.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Es ist geschafft. Berlin ist im Jahr 2025 angekommen. Für die Rettungs- und Sicherheitskräfte war das einmal mehr mit einem Großeinsatz verbunden.

Am frühen Neujahrsmorgen, als die ersten Böller verhallten und sich der Nebel von Abermillionen Feuerwerkskörpern wieder legte, zog die Berliner Polizei Bilanz. Dabei schockiert vor allem ein Vorfall in Prenzlauer Berg.

Silvester in Berlin: Polizist schwer verletzt

In einem Video, das Berlins Polizeisprecher Florian Nath noch in der Nacht mit reichlich Böller-Geräuschen im Hintergrund aufgenommen hatte, spricht er von rund 330 Festnahmen, die es habe geben müssen. Ein Grund dafür: „Es ist zu zahlreichem Beschuss gekommen – sowohl von Rettungskräften, als auch von Einsatzkräften.“ Besonders heftig hatte es dabei einen Polizisten in Prenzlauer Berg erwischt.

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Der schwerverletzte Beamte war in der Berliner Silvesternacht von einem mutmaßlich illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden, erklärte Nath in dem Video. Der extrem starke Blutfluss habe mit einem sogenannten Tourniquet gestoppt werden müssen. Anschließend sei ein umgehend in die Klinik gekommen, wo er notoperiert werden musste.

Polizist beinahe verblutet

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, habe der Verdacht bestanden, dass lebenswichtige Blutgefäße getroffen worden seien. In solchen Fällen zählt jede Sekunde. Binnen Minuten können Menschen ansonsten verbluten.


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Bei diesem Angriff auf die Polizei sollen sich mehrere Personen beteiligt haben, erklärte Sprecher Naht. Der Angriff soll sich gegen 1 Uhr an der Kreuzung Prenzlauer Allee, Danziger Straße in Prenzlauer Berg ereignet haben. Dabei wurde auch eine weitere Polizistin verletzt. Nahts Resümee: „Das ist einer der Tiefpunkte des heutigen Abends.“

GdP fordert Böllerverbot

Im Zuge der schweren Verletzung und der erneuten Angriffe sprach sich Stefan Weh, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin, einmal mehr für ein „Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch“ aus. Er könne die Mitleidsbekundungen aus der Politik nicht mehr hören, nun müsse sich etwas ändern. „Feuerwerk gehört in die Hände von Fachleuten“, erklärt er. Es wäre an der Bundespolitik das zu ändern, sollte diese keine Regelungen auf den Weg bringen, müsste der Berliner Senat nach Lösungen suchen.