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AfD bei Brandenburg-Wahl – Newsblog: Eklat auf der Partei-Party – wieder fällt SIE auf

Doch nur der zweite Platz für die AfD. Doch das Ergebnis bei der Landtagswahl in Brandenburg ist für die Rechtsaußen-Partei trotzdem stark.

Die AfD bei der Brandenburg-Wahl 2024
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

So denken die Brandenburger über die AfD in ihrem Bundesland

Am 22. September wählt Brandenburg. Was ist den Menschen hier wichtig? Und warum schneidet die AfD so gut ab? Reden wir drüber!

In Thüringen ist es passiert: Bei der Landtagswahl Anfang September wurde die AfD stärkste Kraft mit 32,8 Prozent. In Brandenburg hat die AfD diese Triumph knapp verfehlt, aber ein beachtliches Ergebnis eingefahren. Vor allem, weil sie bei Erst- und Jungwählern, aber auch allen unter 60 Jahren die stärkste Kraft wurde.

+++ Hier mehr: Live-Ticker zur Brandenburg-Wahl 2024 +++

Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt konnte letztlich dennoch Amtsinhaber Dietmar Woidke nicht bezwingen und „in Rente schicken“, wie er vorhatte.

Newsblog: AfD bei der Landtagswahl in Brandenburg

+++ Zum Aktualisieren hier klicken +++

SPDAfDBSWCDUGrüneLinkeBVB/FW
Prozente30,9%29,2%13,5%12,1%4,1%3%2,6%
+/-+4,7%-5,7%+13,5%-3,5%-6,6%-7,7%-2,5%
Sitze32301412
Vorläufiges amtliches Endergebnis

6.20 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Die AfD gewinnt 5,7 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019 dazu und kommt auf 29,2 Prozent. Im Parlament werden künftig sieben Abgeordnete der AfD mehr sitzen. Damit liegt die Rechtsaußen-Partei knapp hinter der SPD auf Platz zwei.

Sonntag, 23.05 Uhr: Laut Nachwahlbefragungen ist die AfD bei allen Wählerinnen und Wählern unter 60 Jahren die stärkste Kraft geworden. Besonders bei Erst- und Jungwählern schnitt sie laut ARD-Zahlen mit 32 Prozent stark ab. Dass die AfD nicht erste Kraft im Bundesland wurde, ist allein den Senioren-Wählern zu verdanken.

21.30 Uhr: Mini-Eklat bei der AfD-Wahlparty. Die Chefin der Jungen Alternativen Brandenburg,  Anna Leisten, die schon häufiger negativ aufgefallen ist, sang am Wahlabend ein ausländerfeindliches Lied. Offenbar in Feierstimmung aufgrund des zweiten Platzes bei der Landtagswahl tanzte und sang sie vor den TV-Kameras „Wir schieben sie alle ab“ mit Mitstreitern. Ein bisschen Rechtsaußen-Show für die Medien zur Selbstinszenierung.

https://www.x.com/FreieReporterin/status/1837888838225592532

21.20 Uhr: Nach Tino Chrupalla (siehe Update 18.20 Uhr) beklagte nun auch Co-Parteichefin Alice Weidel eine angebliche Kampagne von ARD und ZDF gegen die AfD. Die Moderatoren lassen sich auf dieses Niveau aber nicht mehr ein und bleiben gelassen. ARD-Moderator Sascha Hingst konterte im Anschluss noch abgeklärt.

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Ballermann-Sänger mit lautstarker Party-Musik bei AfD-Party

19.48 Uhr: Ballermann-Sänger Björn Banane zelebriert nun das AfD-Ergebnis mit einem Auftritt auf der Wahlparty. Er tritt vor dem Veranstaltungsort „Zum alten Krug“ auf. Reporterin Annika Leister von t-online.de bemerkt, dass der Sänger das ganze Viertel beschallt.

19.08 Uhr: Spitzenkandidat Berndt (Jahrgang 1956) jubelt im ZDF darüber, dass die AfD die „Partei der Jugend“ sei – die Zukunft sei auf der Seite seiner Partei, denn sie hole die besten Ergebnisse in dieser Wählergruppe.

18.40 Uhr: Die ersten Hochrechnungen unterstreichen, dass die AfD offenbar tatsächlich knapp hinter der SPD liegt. Bei ARD liegen die Sozialdemokraten 1,3 Prozentpunkte vorne, im ZDF sind es sogar 2,6 Prozentpunkte.

Chrupalla teilt gegen ARD und ZDF aus: „Permanent beschimpft“

18.20 Uhr: Im ZDF-Interview räumt AfD-Chef Tino Chrupalla ein, dass seine Partei das Wahlziel verfehlt habe, Ministerpräsident Dietmar Woidke „in die Rente zu schicken“. Heute habe „das taktische Wählen“ der SPD genutzt – doch in der Zukunft gehe es um einen Politikwechsel und dann werde „an der AfD kein Weg vorbeiführen“, prognostiziert der Parteichef.

Mit Blick auf den Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt und seine deutlich schwächeren Werte im Vergleich zu Woidke gab Chrupalla zu, dass es für die AfD wichtig sei, ihre Spitzenkandidaten populärer zu machen „und vielleicht mehr auf das persönliche Profil abzustellen“.

Zum Ende des TV-Interviews beklagte er sich über die Medien und eine angebliche Kampagne auch von ZDF und ARD gegen die AfD. Man sei von den „öffentlich-rechtlichen Medien permanent beschimpft“ worden. Angesichts dieser Berichterstattung sei das Ergebnis „sehr respektabel“.

Chrupalla nach Brandenburg-Wahl
Wut-Ausbruch: Tino Chrupalla nach der Brandenburg-Wahl im ZDF Credit: ZDF-Mediathek

18.01 Uhr: Die ersten Prognosen von ARD und ZDF sind da! Die AfD kommt auf 29 bzw. 30 Prozent – mehr als zuletzt in den Umfragen. Doch die SPD liegt bei beiden Sendern knapp vorne. Damit würde die Rechtsaußen-Partei ihr großes Ziel verfehlen, stärkste Kraft zu werden im Landtag.

Asyl Top-Thema bei den Wählerinnen und Wählern in Brandenburg

17.55 Uhr: Laut einer ZDF-Umfrage war für 29 Prozent der Wählerinnen und Wähler „Zuwanderung / Asyl / Integration“ das wichtigste Problem des Bundeslandes. Mit 24 Prozent kommt „Schule und Bildung“ erst auf Platz zwei. Profitiert die AfD davon? Mehr wissen wir ab 18 Uhr nach den ersten Prognosen.

17.45 Uhr: Bei der Europawahl (27,5 Prozent) und bei den Kommunalwahlen (25,7 Prozent), die am 9. Juni 2024 stattfanden, war die AfD die stärkste Kraft in Brandenburg. Nun auch bei der Landtagswahl? In wenigen Minuten wissen wir mehr, wenn die ersten Prognosen von ARD und ZDF kommen.

17.42 Uhr: Vor der AfD-Wahlparty in Potsdam-Marquardt gibt es große Proteste gegen die dortige AfD-Wahlparty. Ein massives Polizeiaufgebot ist vor Ort. Die „Bild“ berichtet, dass der Ortsteil einem „Hochsicherheitstrakt“ gleiche.

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Großer Ansturm auf Wahllokale – Dämpfer für die Rechtsaußen-Partei?

15.50 Uhr: Bahnt sich ein Wahl-Dämpfer für die AfD an? Bei den Ostwahlen in Sachsen und Thüringen profitierte sie zwar jüngst von höheren Wahlbeteiligungen – doch in Brandenburg könnte es anders sein. Vor allem aus der eher linksliberalen Landeshauptstadt Potsdam wird eine extrem hohe Wahlbeteiligung gemeldet. Hier wählt man SPD, Grüne oder Linke – weniger die AfD.

Landesweit ist die Wahlbeteiligung höher als 2019. Bis 14 Uhr gaben 46,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab, wie die Landeswahlleitung in Potsdam mitteilte. Zur gleichen Zeit 2019 waren es nur 31,3 Prozent gewesen. Die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt.

8 Uhr: Nun entscheidet sich, ob die AfD bei dieser Landtagswahl zur stärksten Fraktion im Parlament gewählt wird. Die Wahllokale sind alle auf. Schon im Vorfeld war der Andrang auf die Briefwahlunterlagen groß. Es wird mit einer hohen Wahlbeteiligung gerechnet.

Vorbericht zur Brandenburg-Wahl: Gibt es die blaue Welle?

Enges Rennen vor der Landtagswahl: Bei der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) und bei Infratest dimap (RBB/ARD) führte die AfD zuletzt mit nur einem Prozentpunkt in den Umfragen vor der SPD von Regierungschef Dietmar Woidke. Bis zu 28 Prozent sagten die Institute für die Partei voraus.

Bei der Landtagswahl 2019 waren es noch 23,5 Prozent und der zweite Platz. Nun könnte die AfD sogar Wahlsiegerin werden.

+++ Mehr zum Thema: AfD spaltet bei Brandenburg-Wahl: „Das hatten wir doch alles schon mal“ +++

Dabei gab es einige Eklats und Skandale im Wahlkampf. Die Abgeordnete Lena Kotré verteilte Waffen an ihre Anhänger, der katholische Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt bekam von Berlins Erzbischof Dr. Heiner Koch Nachhilfe in Sachen Nächstenliebe und im RBB-Fernsehen legte sich Berndt mit dem Moderator an.

Trotz alledem sah es lange Zeit so aus, als könnte es eine regelrechte „blaue Welle“ in Brandenburg geben. Laut einer Prognose im Vorfeld der Wahl könnte die AfD 37 Direktmandate gewinnen – fast alle also!

Je nach Ausgang der Landtagswahl und dem Abschneiden von Linke, BVB/FW und den Grünen, wird auch das Thema Sperrminorität für die AfD im Landtag wichtig. Gewinnt die Partei am Ende mehr als ein Drittel der Sitze im Landtag, kann sie wichtige Entscheidungen blockieren, etwa die Wahl von Verfassungsrichtern.

Mehr zur Brandenburger Landtagswahl 2024 in Frankfurt/Oder, Cottbus, Potsdam und Oranienburg.