In Brandenburg sind seit einiger Zeit wieder wilde Wölfe heimisch. Die Rückkehr des Raubtiers sorgt für gemischte Reaktionen: Die einen freuen sich darüber, dass die Fauna rund um Berlin bereichert wird. Die anderen sorgen sich um Weidetiere und fordern eine Schießquote.
Jetzt scheint der Streit um die Wölfe zu eskalieren. Tierschützer berichten von einer schrecklichen Entdeckung und erheben schwere Vorwürfe. Mitten im Wald hat sich offenbar ein richtiger Kriminalfall abgespielt.
Brandenburger Tierschützer sind bestürzt
Mitarbeiter der Tierschutzorganisation Peta äußerten jetzt den Verdacht, dass Unbekannte im Süden Brandenburgs durch Schüsse oder Schläge schwer verletzt wurde. Den Aktivisten liege demnach ein Video vor, das zeigt, wie das Tier mit dem Tod ringt. Darin liegt es am Ufer der Nieplitz und versucht, aus dem Bach zu trinken.
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Die Zeugen, die den Wolf entdeckt hatten, ließen ihn zurück, um Hilfe zu holen. Als der Wolfsbeauftragte des Landes Brandenburg vor Ort eintraf, war das Tier allerdings verschwunden. Dem Bericht zufolge liege der Verdacht nah, dass es getötet und beseitigt worden sei. Drauf ließen Blutspuren und „eindeutige Hinterlassenschaften“ am Fundort schließen.
Was ist in Treuenbrietzen passiert?
Der blutige Todeskampf erhitzt nun die Gemüter im Streit rund um die Wölfe in Brandenburg. Hat hier jemand das Recht in die eigene Hand genommen? Denn die Tiere sind geschützt und dürfen nicht gejagt oder getötet werden. „Wir möchten helfen, schnellstmöglich aufzuklären, wer ihn so grausam getötet und dann offenbar verschwinden lassen hat“, erklärt Peta-Referentin Jana Hoger.
Für sachdienliche Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen, setzte die Tierschutzorganisation daher eine Belohnung von 1.000 Euro aus. „Der Wolf muss unvorstellbare Qualen erlitten haben“, resümiert Hoger den schrecklichen Vorfall in Südbrandenburg. Was dahintersteckt, ist bislang noch völlig unklar.