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Brandenburg: Terrorverdacht gegen 28-Jährigen – jetzt ist er wieder frei

Im Oktober sorgte ein SEK-Einsatz in Brandenburg für Aufsehen. Ein mutmaßlicher Islamist soll einen Anschlag geplant haben. Nun ist er frei.

© IMAGO/Steinach

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Im Oktober 2024 sorgte ein SEK-Einsatz in Brandenburg für Aufsehen! In der Stadt Bernau war am Samstag (19. Oktober) ein 28 Jahre alter Mann festgenommen worden. Bei ihm sollte es sich um einen Anhänger der Terrororganisation IS handeln. Ihm wurde vorgeworfen, einen Anschlag in Berlin geplant zu haben. Das mutmaßliche Ziel: Die israelische Botschaft in der Auguste-Viktoria-Straße.

Brandenburg: SEK nahm 28-Jährigen fest

Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, hatte es besagtem Samstag zwei groß angelegte SEK-Einsätze gegeben. Einen im brandenburgischen Bernau, einen in Sankt Augustin in NRW. Bei dem Einsatz in Brandenburg waren demnach ein Beschuldigter festgenommen worden, während in NRW lediglich Zeugen befragt und Beweise gesichert wurden. Ein Sprecher der zuständigen Bundesanwaltschaft sagte dem Blatt, es gehe in dem Fall um „die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung“.

Bei dem Verdächtigen sollte es sich laut dem Bericht um einen 28-Jährigen mit libyscher Staatsangehörigkeit handeln. Bislang war er nicht als Gefährder bekannt gewesen. Die Ermittler sollen durch einen Hinweis ausländischer Nachrichtendienste auf ihn aufmerksam geworden sein. Diese sollen eine brisante Nachricht abgefangen haben: Der 28-Jährige soll einen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben.

Verdächtiger in Bernau gefasst

Der Verdächtige selbst wurde in Bernau angetroffen, wo er auch seinen Wohnort hat. In Sankt Augustin wohnt der Onkel des Mannes. Laut dem Bericht gingen die Ermittler davon aus, dass der Verdächtige nach der Tat zu seinem Onkel fliehen und sich von dort aus ins Ausland habe absetzen wollte. Ob der Onkel davon gewusst habe, war zunächst unklar.


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Noch am späten Abend meldete sich die Sprecherin der israelischen Botschaft in Berlin selbst zu Wort – mit erschreckenden Details: Sie bestätigte laut der Deutschen Presseagentur den Anschlagsplan gegen die diplomatische Vertretung in der Hauptstadt. Dank den deutschen Sicherheitsbehörden konnte das Schlimmste verhindert werden. Ihnen sprach auch Botschafter Ron Proso seinen großen Dank aus.

Am Sonntag (20. Oktober) sollte der 28-Jährige einem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt werden. Dort hat der Bundesgerichtshof seinen Sitz. Der Mann kam im November 2022 nach Deutschland, wenig später beantragte er Asyl. Sein Antrag wurde laut dem Bericht noch im Jahr 2023 abgelehnt. Ob seine Radikalisierung mit der Ablehnung des Antrags zusammenhängt, war zunächst unklar.

Verdächtiger wieder frei

Fast genau drei Monate später wurde der verdächtige Libyer wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Bundesanwaltschaft teilte gegenüber der dpa mit, der dringende Tatverdacht habe sich nicht aufrechterhalten lassen. Der damals verdächtigte mutmaßliche Terrorist ist wieder in Freiheit.