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Brandenburg: Tierschützer kritisieren Jäger – „Absurde Stimmungsmache“

In Brandenburg werfen Tierschützer dem Jagdverband „absurde Stimmungsmache“ vor. Es geht dabei auch um Haustiere.

Brandenburg
© Imago/Steinach

Das Land Brandenburg: Schloss, Spreewald, Spaßbad

Brandenburg ist bekannt für seine malerischen Landschaften und historischen Städte, die Besucher mit ihrer Schönheit und kulturellen Vielfalt verzaubern.

In den letzten Tagen war die Meldung in zahlreichen Medien in Berlin und Brandenburg zu lesen. Der Landesjagdverband Brandenburg beklagte eine Zunahme von Wolfs-Übergriffen auf Nutztiere. Zudem sei er auch eine Gefahr für freilaufende Katzen. Das würden Beobachtungen und genetische Untersuchungen belegen.

Doch nun gibt es heftigen Widerspruch vom Deutschen Tierschutzbund gegen diese Behauptung. Der kritisiert die Ausführungen des brandenburgischen Jagdverbandes als „absurde Stimmungsmache“.

Brandenburg: Tierschützer kritisieren Jäger

Sprecherin Lea Schmitz erklärte, man teile beim Tierschutzbund die Sorge des Jagdverbandes nicht. Vielmehr erachte man sie als absurd. Schließlich sei die Zahl getöteter Haustiere „im Verhältnis zu anderen Nutztierrissen marginal“.

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Im Jahr 2023 seien 5.727 Tiere bei Wolfsübergriffen in Deutschland verletzt oder getötet worden. Davon seien gerade einmal zehn Hunde gewesen. Zu Katzen gebe es zudem gar keine Zahlen, auf die sich der Jagdverband berufen könne.

Jäger größere Gefahr für Katzen als Wölfe?

Laut dem Tierschutzbund seien Wölfe also keine große Gefahr für Freigänger-Katzen – ganz im Gegenteil zu den Jägern selbst. Diese seien gar die größte Gefahr neben dem Straßenverkehr, erklärt Sprecherin Lea Schmitz. Denn in Brandenburg dürften Katzen im Rahmen des Jagdschutzes nach wie vor von Jägern getötet werden, wenn sie sich mehr als 200 Meter vom nächsten Haus entfernt befinden. So steht es im §40 des Landesjagdgesetzes.


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Auch hier gebe es laut Tierschutzbund keine Statistik. Vergleiche mit anderen Bundesländern würden aber nahelegen, dass es sich um „tausende“ getötete Katzen handeln könnte. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine Vermutung.