Schon seit Tagen hält eine gefährliche Krankheit das Land Brandenburg in Atem. Vergangenen Freitag (10. Januar) wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland die hochansteckende Maul- und Klauenseuche entdeckt.
Das ist der erste Ausbruch seit 35 Jahren in Deutschland. Für das agrargeprägte Land Brandenburg ein herber Schlag. Jetzt äußern sich die Landwirte zu dem Vorfall.
Brandenburg in Aufruhr: Maul- und Klauenseuche zieht harte Folgen nach sich
Sechs Tage ist es nun her, dass die hochansteckende Maul- und Klauenseuche in einer Herde in Brandenburg nachgewiesen wurde. Sofort richtete das Ministerium Schutzzonen um den Ort des Ausbruchs ein und verhängte ein Transportverbot für Klauentiere. Am 15. Januar wurde dieses jetzt abermals verlängert. Bis einschließlich Freitag (17. Januar) dürfen Paarhufer wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine nicht verladen werden.
Besonders die Landwirte trifft das hart. Der Platz in den Ställen kann knapp werden, wenn etwa Ferkel nicht in die Mastbetriebe transportiert werden können, erklärte Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) gegenüber der dpa. Doch damit nicht genug: Die Behörden mussten Schweine und Ziegen sowie einige andere Tiere im Umkreis von einem Kilometer um den Ausbruchsort töten.
Bauernpräsident fordert schnelles Handeln
Der Bauernpräsident Henrik Wendorff fordert das Land zu schnellen Schadensersatzzahlungen an die Betroffenen auf, um die entstandenen wirtschaftlichen Folgen aufzufangen. „Auf dem Weg aus der Seuche dürfen wir nicht noch mehr Tierhalter verlieren“, macht er deutlich.
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Ob sich die Seuche weiter ausbreiten wird, ist derzeit noch ungewiss. Auch wenn bisher keine weiteren Fälle der Maul- und Klauenseuche festgestellt wurden, gilt noch keine Entwarnung.