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Brandenburg: Tierseuchen-Ausbruch hat weitreichende Folgen – auch Berlin in höchster Alarmbereitschaft

Der Ausbruch der Maul-und-Klauenseuche in Brandenburg hat erhebliche Folgen, die deutlich spürbar sind. Auch in Berlin.

Brandenburg
© IMAGO/Steinsiek.ch

Das Land Brandenburg: Schloss, Spreewald, Spaßbad

Brandenburg ist bekannt für seine malerischen Landschaften und historischen Städte, die Besucher mit ihrer Schönheit und kulturellen Vielfalt verzaubern.

Erstmals seit 1988 ist es wieder zu einem Maul-und-Klauenseuchen-Ausbruch in Deutschland gekommen. Drei Wasserbüffel in Brandenburg starben an dem Virus. Weitere Tiere der Herde wurden gerichtet, genau wie alle anderen Paarhufer im Umkreis von einem Kilometer zur Weide der Büffel.

Die Seuche ist hochansteckend und die Tötungen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen ergriffen, doch die Folgen des Ausbruchs sind schon jetzt weitreichend.

Brandenburg: Dadurch soll die Ausbreitung der MKS verhindert werden

Um weitere Infektionen mit der Maul-und-Klauenseuchen (MKS) zu verhindern, wurden mehrere Vorkehrungen getroffen. So wurde um den Tierhaltebetrieb in Hönow (Brandenburg), in dem die Büffel gelebt hatten, ein rund drei Kilometer großer Schutzkreis eingerichtet sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone, die bis nach Berlin reicht. Zudem wurde der Tiertransport in der Region komplett gestoppt. Am Montag (13. Januar) verlängerte man diesen Stopp um weitere 48 Stunden.

Eine Herde Streichelschafe und -ziegen musste am Montag im brandenburgischen Schöneiche getötet werden.  Der Ziegenhof hatte Tierfutter vom Hof der infizierten Wasserbüffel in Hönow bekommen. In Berlin hatte man an diesem Tag glücklicherweise keine weitere Infizierung mit der Maul- und Klauenseuche festgestellt.

Auch in Berlin trifft man harte Maßnahmen

Darüber hinaus schlossen Zoo und Tierpark in Berlin sowie mehrere Bauernhöfe und Streichelzoos in der Region. Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen wurden vorsichtshalber von der Grünen Woche verbannt. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir wollte sich am Montag zudem mit Vertretern der Branche treffen. Am Dienstag soll dann der zentrale Krisenstab Tierseuchen zusammenkommen und über Maßnahmen beraten.

Der Ausbruch der Seuche führt dazu, dass zahlreiche Zertifikate zur MKS-Freiheit nicht mehr ausgestellt werden können. Diese spielen beim Export von Tierprodukten, wie Fleisch oder Milch, aber eine wichtige Rolle.


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Das Bundeslandwirtschaftsministerium fürchtet, dass ein Export dieser Produkte außerhalb der EU deswegen kaum noch möglich sein könnte. Südkorea zog bereits Konsequenzen und verbot Schweinefleischimporte aus Deutschland. Und auch die Niederlande verhängten ein Verbot, allerdings für den Import von Mastkälbern aus Deutschland. Weitere Verbote von anderen Ländern sind nicht ausgeschlossen.

Für Landwirte dürften die Folgen des Seuchen-Ausbruchs in Brandenburg daher bereits jetzt deutlich spürbar sein. Der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, spricht gar von einem Super-GAU für Landwirte, sollte sich das Virus weiter ausbreiten.