Seit der Wende fühlen sich viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern wie Brandenburg abgehängt. Sei es bei der Entwicklung der Infrastruktur oder der Wirtschaftsstärke – viele haben den Eindruck, im Westen laufe einiges deutlich besser.
In einigen Bereichen mag das stimmen, doch es gibt auch Lichtblicke. Das zeigt eine neue Studie.
Brandenburg: So ist die Lage beim ÖPNV
Der ÖPNV gilt in Deutschland vielerorts als ausbaufähig. Gerade in ländlichen Regionen hat man oft den Eindruck, dass die Menschen dort von einem 10-Minuten-Takt nur träumen können. Doch wie ist die Lage vor Ort wirklich? Das hat Greenpeace nun im Rahmen einer groß angelegten Studie untersucht.
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Dabei wurde anhand der verfügbaren ÖPNV-Fahrzeuge (also U- oder S-Bahn, Bus und Tram), dem Takt und der Entfernung der Anwohner zur nächsten Haltestelle ein Kategoriensystem mit Güteklassen erstellt. Während Güteklasse A für einen sehr guten ÖPNV steht, ist Güteklasse F die schlechteste. Landkreise und kreisfreie Städte, die in diese Kategorie und in die Kategorie E fallen, gelten als vom ÖPNV abgehängt.
Diese Städte haben die Nase vorn
Brandenburg landet dabei im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf Platz 12, liegt also im hinteren Mittelfeld. Auf Platz 1 liegt Berlin, den letzten Platz belegt dagegen Niedersachsen. Doch wie ist die Lage in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten im ostdeutschen Bundesland konkret?
Insgesamt ist das Bild sehr gemischt. Drei Landkreise bekommen die Note E und gelten damit als abgehängt. Neun Landkreise bekommen die Note D und zeigen damit, zwar noch ein wenig vom ÖPNV-Angebot zu profitieren, aber in keiner Weise vergleichbar mit Großstädten wie Hamburg oder München zu sein. Es gibt aber auch Lichtblicke: Barnim und Oder-Spree bekommen die Note C, Cottbus, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) die Güteklasse B und Potsdam sogar die Klasse A!
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Es gibt also auch Landkreise und kreisfreie Städte, die alles andere als abgehängt sind. Im Vergleich zu anderen Bundesländern fällt in Brandenburg auch auf, dass kein F vergeben wurde. Davon können Länder wie Bayern oder Niedersachsen nur träumen. Hier leuchtet die Karte, die im Rahmen der Studie erstellt wurde, an vielen Stellen knallrot. Die Untersuchung zeigt, dass es in dem ostdeutschen Bundesland zwar noch Luft nach oben gibt, aber einige Regionen auch ganz vorne mit dabei sind.