Im Wintersemester 2023/2024 waren über 51.000 Studenten an den Hochschulen in Brandenburg eingeschrieben. Zusätzlich befanden sich zum Ende des vergangenen Jahres knapp 27.000 Personen im Berliner Umland in einer dualen Ausbildung.
Viele dieser jungen Leute wohnen nicht mehr im Elternhaus und benötigen daher eine preiswerte Unterkunft. Doch die Verantwortlichen wirken passiv – zum Leidwesen der Betroffenen.
Brandenburg: Bundesmittel nicht vollständig ausgeschöpft
Ihre Zeit als Azubi oder Student halten die meisten Menschen in guter Erinnerung. Doch dem außergewöhnlich hohen Maß an Freiheit, das mit dieser Lebensphase einhergeht, steht in den meisten Fällen eine Geldknappheit gegenüber, die den Jugendlichen und Heranwachsenden eine gewisse Sparsamkeit aufzwingt – auch bei der Wohnungswahl. Daher ist es wichtig, dass die Politik Abhilfe schafft und genügend günstige Alternativen in Aussicht stellt. In Brandenburg gelingt das aber nicht.
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Auf Anfrage des RBB erklärt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, dass das Land Brandenburg im vergangenen Jahr nicht alle Mittel aus dem neuen 500-Millionen-Euro-Sonderprogramm „Junges Wohnen“ des Bundes genutzt hat. Obwohl der Zuschuss günstigen Wohnraum für Studenten und Azubis fördert, haben die Verantwortlichen nur einen Teil der Summe in Anspruch genommen. Doch woran liegt das?
Sprecher gibt Erklärung ab
„2023 lagen nur wenige bewilligungsreife Anträge vor, so dass lediglich ein Teil der für das Junge Wohnen zur Verfügung stehenden Mittel zugesagt werden konnte“, erörtert ein Sprecher des Bundesbauministeriums. Dieses Jahr soll es jedoch anders laufen. Man gehe davon aus, „dass die für das Junge Wohnen 2024 veranschlagten Fördermittel fast vollständig bewilligt werden können“.
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Im bundesweiten Vergleich steht Brandenburg bei der Versorgung mit sozial gefördertem Wohnraum für Studierende laut Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gut da.
Doch obwohl die Quote bei fast 16 Prozent liegt (Bundesschnitt: neun Prozent), bleibt die Lage angespannt. Am kommenden Wochenende (18.10 bis 20.10.) ruft die studentische Initiative „Campus-Camping“ in Potsdam zu einem Mietenprotestcamp auf dem Alten Markt auf. Sie fordert von der Landesregierung schnellere Lösungen.