Veröffentlicht inUmland

Brandenburg: Taucher suchen Munition – Gruselfund löst Polizeieinsatz aus

Spezialtaucher suchten in Brandenburg einen Kanal nach Munition ab. Was sie dann fanden, brachte die Polizei ins Spiel.

Unter dieser Brücke in Brandenburg fanden Taucher einen menschlichen Schädel.
© Cevin Dettlaff/dpa

Verbrechen in Berlin: So viel Arbeit hat die Polizei in der Hauptstadt

In Brandenburg gibt es zahlreiche Seen und Gewässer. Sie sind beliebte Ausflugsziele, gerade jetzt, da die Temperaturen wieder in sommerliche Gefilde steigen. Ein Team von Spezialtauchern suchte in einem Kanal nach alter Munition – und machte eine schreckliche Entdeckung.

Der Fund in Velten (Landkreis Oberhavel) ist jetzt ein Fall für Polizei und Staatsanwaltschaft. Denn er könnte einen uralten Mordfall lösen. Doch bis dahin dürfte es noch ein langer Weg sein.

Brandenburg: Routine-Einsatz bringt Gruselfund zutage

Der Taucheinsatz diente den Vorbereitungen für den Abriss einer Brücke im Veltener Stichkanal. Einem „BZ“-Bericht zufolge hätten die Profis des Kampfmittelräumdienstes prüfen sollen, ob alte Munition in dem Gewässer schlummert. Vor den Abrissarbeiten wollte man sichergehen, dass keine gefährlichen Stoffe im Wasser des Kanals liegen.

+++ Berlin: Hacker greifen die Stadt an – aber was versprechen sie sich davon? +++

Unter dieser Brücke in Brandenburg fanden Taucher einen menschlichen Schädel.
Unter dieser Brücke in brandenburgischen Velten fanden die Taucher den menschlichen Schädel. Credit: Cevin Dettlaff/dpa

Doch dann stießen die Taucher auf einen „verpackten“ menschlichen Schädel. Der gruselige Fund löste einen Polizeieinsatz aus und rief sogleich die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Denn weil der Schädel abgetrennt und in eine Material eingepackt war, deutet vieles auf ein Gewaltverbrechen hin. „Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Hoheit über die Ermittlungen“, erklärte eine Polizeisprecherin.

Suche in ungelösten Mordfällen beginnt

Weiter Informationen gaben die Brandenburger Behörden nicht preis. „Angaben beispielsweise darüber, wie und womit der Schädel eingepackt war, wären Details, die nur der Täter wissen kann – deshalb sind sie bei einer möglichen Vernehmung immens wichtig“, erklärte eine Sprecherin der Polizei.



Es sei bislang unklar, ob es sich um den Kopf eines Mannes oder einer Frau handelt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Es würden nun auch alte Vermisstenfälle herangezogen.

Eine DNA-Untersuchung habe allerdings ergeben, „dass es sich dabei nicht um die Leiche einer bislang vermissten jungen Frau in einem hiesigen Mordfall handelt“. 1997 war in Hennigsdorf eine schwangere 17-Jährige getötet worden, deren Leiche bis heute nicht gefunden worden ist.