Wie viele Niederlagen kann die SPD noch verkraften? Nach den Wahlpleiten in Sachsen und Thüringen für die Sozialdemokraten und die übrigen Ampel-Parteien könnte die Brandenburg-Wahl die alles entscheidende Abstimmung über das Kanzler-Schicksal von Olaf Scholz sein.
Berlin-Insider munkeln, dass der Bundeskanzler bei einer weiteren Niederlage zum Joe Biden der Sozialdemokraten werden wird. Entsprechende Stimmungslagen gebe es in der SPD-Fraktion.
Verliert die SPD auch im Stammland Brandenburg, dann…
Während die SPD in Sachsen und Thüringen schon seit längerer Zeit kaum eine Rolle spielt, regiert die Partei ununterbrochen seit der Wende im Bundesland Brandenburg. Es ist ein SPD-Stammland, Dietmar Woidke ist seit 2013 Regierungschef.
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Doch laut aktuellen Umfragen liegt die SPD nicht nur klar hinter der AfD zurück (19-20 Prozent zu 24 Prozent), sondern auch gleichauf mit der CDU. Das BSW ist nur knapp dahinter. Somit ist es völlig offen, ob Woidke Ministerpräsident von Brandenburg bleiben kann.
Hauptstadt-Insider: Olaf Scholz kann zu Joe Biden werden
Die Berlin-Insider von „Politico“ schreiben in ihrem Newsletter: „Sollte Brandenburg verloren gehen, dürfte Olaf Scholz den Rückhalt in der eigenen Fraktion für den nächsten Wahlkampf ebenfalls verlieren. Er wird dann zu Joe Biden.“
Biden musste von seinen eigenen Leuten überzeugt werden, den Weg frei zu machen für Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten. Die Harris der SPD könnte Boris Pistorius sein, der weitaus beliebtere Verteidigungsminister.
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Wie „Politico“ weiter meldet, werde Bundeswehr-Vorkämpfer Pistorius auch in der Gruppierung der Parlamentarischen Linken, also dem linken Flügel der SPD-Fraktion im Bundestag, respektiert, man würde ihn sofort unterstützen. Am Mittwoch (4. September) gab es dort eine Beratung über die Lage. Der Frust sitzt tief und der Tenor der Sitzung sei gewesen: „Wenn sich nicht bald etwas tut, ist die Geduld mit dem Kanzler am Ende.“
Es deutet sich also an, dass die Brandenburg-Wahl ein Endspiel für Olaf Scholz werden könnte. Viel Einfluss wird er nicht nehmen können. Wie berichtet möchte die Brandenburg-SPD lieber ohne den in Potsdam lebenden Genossen Wahlkampf führen.