BVB/Freie Wähler – Menschen, die nicht aus Brandenburg stammen, dürften bei diesem Parteinamen irritiert sein. Hat der Fußballverein Borussia Dortmund nun einen politischen Ableger? Natürlich nicht! In diesem Artikel klären wir dich auf, was hinter dieser Partei steckt und warum sie bei der Brandenburg-Wahl so desaströs abschneidet.
+++ Hier mehr: Live-Ticker zur Brandenburg-Wahl 2024 +++
Alles zur Landtagswahl in Brandenburg und dem Ergebnis für die BVB/Freie Wähler liest du in diesem Newsblog.
Newsblog: BVB/FW bei der Landtagswahl in Brandenburg
SPD | AfD | BSW | CDU | Grüne | Linke | BVB/FW | |
Prozente | 30,9% | 29,2% | 13,5% | 12,1% | 4,1% | 3% | 2,6% |
+/- | +4,7% | -5,7% | +13,5% | -3,5% | -6,6% | -7,7% | -2,5% |
Sitze | 32 | 30 | 14 | 12 | – | – | – |
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6 Uhr: Das vorläufige amtliche Endergebnis liegt vor. Nach zwei Legislaturperioden ist die Zeit von BVB/Freien Wählern im Landtag vorbei. Auch der angestrebte Wahlkreis-Sieg in Barnim II ist nicht geglückt, um die Fraktion zu retten.
Sonntag, 22.20 Uhr: 3.909 von 3.925 Ergebnissen der auszählenden Wahlvorstände liegen nun vor. Sie nähern sich also den vorläufigen Endergebnissen. Den Werten von BVB/Freien Wählern wird das jedoch kaum helfen. 2,57 Prozent erreicht die Partei bei der Brandenburg-Wahl. Somit verpasst die Partei die Fünf-Prozent-Hürde und auch die Direktmandate.
FW-Chef bei Brandenburg-Wahl: „zerrieben worden“
20.30 Uhr: Im Wahlkreis Barnim II haben BVB/Freie Wähler 8,7 Prozent der Stimmen erreicht. Bei den Erststimmen waren es sogar 23,7 Prozent. Die Chancen für ein Direktmandat von Péter Vida sehen dennoch nicht rosig aus. Denn John Steffen von der AfD ist der Kandidat mit den meisten Stimmen in diesem Wahlkreis.
19.20 Uhr: Der Chef der Freien Wähler, Péter Vida, sagt dem ZDF zu dem Paukenschlag für seine Partei, die Freien Wähler müssten zur Kenntnis nehmen, „dass es die letzten Tage nochmal eine Zuspitzung zwischen AfD und SPD geben hat, zulasten aller anderen kleinen Parteien, die da ein bisschen zerrieben worden sind“.
Ergebnisse für BVB/FW verheerend
18.2 Uhr: Die ersten Ergebnisse aus den Nachwahlbefragungen sind da. Sie zeigen wie BVB/Freie Wähler bei den Brandenburgern ankommen. Laut ARD (infratest dimap) erreichen die Parteien vorläufig 2,6 Prozent. Das ZDF (Forschungsgruppe Wahlen) berichtet von 2,7 Prozent.
Dieses Ergebnis ist verheerend für die Partei. Im Vergleich zur letzten Brandenburg hat sie so über die Hälfte der Wähler verloren.
Mögliche Koalition mit BVB/FW
15:56 Uhr: Wenn Freie-Wähler-Chef Péter Vida es schafft, seine Partei wieder über den Direktmandatsgewinn in den Landtag zu bugsieren, wäre eine Koalition mit SPD und CDU durchaus möglich. BVB/FW könnten für SPD und CDU attraktiver sein als das neue BSW.
Péter Vida bezeichnet sich selbst als „Mitte-Populisten“. Er möchte mit seiner Partei für mehr direkte Demokratie eintreten. Vom Ausbau der Windkraft hält Vida nichts, in der Sicherheits- und Bildungspolitik gibt es aber Übereinstimmungen zwischen den Freien Wählern, den Christdemokraten und auch der SPD.
Die frühsten Zwischen- und vorläufigen Ergebnisse von BVB und Freien Wählern werden gegen 19.30 Uhr veröffentlicht. Erste Hochrechnungen gibt es schon um 18 Uhr.
Was erwarten sich die Brandenburger selbst von ihrer Landtagswahl? Unsere Redaktion hat nachgefragt: ++AfD spaltet bei Brandenburg-Wahl: „Das hatten wir doch alles schon mal“++
8 Uhr: Schaffen es BVB/Freie Wähler zum dritten Mal in den Brandenburger Landtag? Nun fällt die Entscheidung – die Wahllokale haben die Türen aufgesperrt.
Alle Augen sind dabei gerichtet auf Barnim 2 (Wahlkreis 14), in dem Péter Vida von BVB/Freie Wähler antritt. Der Wahlkreis umfasst die Stadt Bernau bei Berlin sowie die Gemeinde Panketal im Landkreis Barnim. Vida will den Wahlkreis verteidigen, den er 2019 mit 24 Prozent der Erststimmen gewinnen konnte. Wenn ihm das gelingt, würde seine Partei über die Grundmandatsklausel erneut in den Potsdamer Landtag einziehen (ähnlich ist die Situation bei Grünen und Linken).
Vorbericht: Entscheidung im Wahlkreis Barnim – holt Péter Vida den Sieg?
BVB steht für Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen. FW für Freie Wähler. Um die Verwirrung perfekt zu machen, nennt sich die Partei auch noch „Die Orangen“, hat entsprechend eine solche Frucht als Parteilogo und nutzt diese Farbe. Das Brandenburger Eigengewächs kooperiert mit den Freien Wählern von Parteichef Hubert Aiwanger. Die Partei versteht sich eng verwurzelt mit der kommunalen Basis und den Bedürfnissen und Anliegen ganz normaler Bürger, vor allem in der Provinz.
Schon seit 2014 sitzt die Partei im Landtag. Bei der ersten Wahl gelang das durch ein Direktmandat des damaligen Spitzenkandidaten Christoph Schulze. Durch die Grundmandatsklausel reichte ein Wahlkreis-Sieg für den Einzug in den Potsdamer Landtag, obwohl die Partei ansonsten nur 2,7 Prozent der Zweitstimmen holte.
Brandenburg-Wahl: so lief es für die Partei bislang
Bei der Landtagswahl 2019 lief es besser und die Partei übersprang sogar die 5-Prozent-Hürde. Ein politisches Ausrufezeichen! Für die Brandenburg-Wahl 2024 sieht es in Umfragen allerdings sehr eng aus. Die Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF sah BVB/Freie Wähler in der letzten Umfrage bei nur 3,5 Prozent, INSA bei 4 Prozent und der RBB (Infratest dimap) bei 4,5 Prozent.
So setzen viele Parteianhänger ihre Hoffnungen auf Spitzenkandidat Péter Vida. Er tritt im Wahlkreis Barnim 2 an, den er 2019 bereits gewinnen konnte. Das will Vida wiederholen – und so möglicherweise auch seine Fraktion retten. Im Wahlkampf brachte er Campari und Döner-Gutscheine unters Volk.
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Vor der Wahl gibt es eine spannende Spekulation: BVB/Freie Wähler könnten sogar Regierungspartei werden, wenn es für SPD und CDU nicht für ein Zweierbündnis reicht, die „Kenia-Koalition“ mit den Grünen nicht fortgesetzt wird und BVB/FW die attraktivere Alternative zur Wagenknecht-Partei BSW wäre.
Mehr zur Brandenburger Landtagswahl 2024 in Frankfurt/Oder, Cottbus, Potsdam und Oranienburg.