Mit knapp 190.000 Einwohnern ist Potsdam die größte Stadt in Brandenburg – und damit fällt auch ein besonderes Augenmerk auf die Hauptstadt des Bundeslandes bei der Landtagswahl. Das galt ganz besonders für das Ergebnis der Grünen – doch mit dem erhofften Wahlkreissieg wurde es nichts! .
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Newsblog zur Landtagswahl 2024 in Potsdam: Ergebnis und Reaktionen
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Montag, 7.30 Uhr: Die SPD gewinnt die Landtagswahlen in Potsdam! Daniel Keller, Uwe Adler sowie Dr. Manja Schüle holen sich die Wahlkreissiege für die Sozialdemokraten. Schüle setzte sich mit 34,4 Prozent gegen die Grüne Marie Schäffer durch, die den Wahlkreis 21 vor fünf Jahren gewinnen konnte. Schäffer war die große Hoffnung der Grünen auf ein Direktmandat und damit die Rettung der Fraktion durch die Grundmandatsklausel. Doch daraus wurde nichts!
Bei den Zweitstimmen dominierte ebenfalls die SPD – nur die westlichen Stadtbezirke sind blau eingefärbt und einigen Bezirken im äußersten Osten der Stadt.
Sonntag, 20:38 Uhr: An ihr hingen alle Hoffnungen der Grünen. Marie Schäffer sollte durch einen Sieg in ihrem Wahlkreis „Potsdam I“ die Grünen ins Parlament bringen, wenn es ihre Partei nicht über die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Doch wie es aussieht, scheitert sie daran. Nachdem 72 von 74 Wahlbüros im Wahlkreis „Potsdam I“ ausgezählt sind, steht die SPD-Politikerin Dr. Manja Schüle mit 34,4 Prozent auf den ersten Platz. Und erst dahinter kommt mit 26,5 Prozent die Grünen-Politikerin Marie Schäffer.
18:22 Uhr: Nach der 18-Uhr-Prognose von ARD und ZDF landet die SPD in Brandenburg auf den ersten Platz (31,0/32,0 Prozent). Die AfD landet mit 30,0 (ARD) beziehungsweise mit 29,0 (ZDF) Prozent auf den zweiten Platz. Das BSW kann sich über 12 Prozent freuen. Linke (3,0/4,0 Prozent) und Grüne (5,o/4,5 Prozent) müssen bangen. Während erstere auf ein mögliches Direktmandat hoffen müssen, könnten letztere sogar unabhängig davon ins Landesparlament einziehen. Wie die Ergebnisse für Potsdam aussehen, erfahren Sie in wenigen Minuten.
15:10 Uhr: Der Zwischenstand zur Wahlbeteiligung zeigt: Sie ist gestiegen! Während sie in Potsdam bei der letzten Brandenburg-Landtagswahl um 14 Uhr noch bei 32,7 Prozent lag, liegt sie nun bei 34 Prozent. Dabei ist nicht berücksichtigt, dass rund 30,3 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt hatten.
11.20 Uhr: Prominenter Besuch im Wahllokal: Außenministerin Annalena Baerbock, die in Potsdam lebt, hat ihre Stimmen abgegeben. Am Sonntagvormittag erklärte sie: „Heute scheint ja schön die Sonne, deswegen ist es hoffentlich ein Tag der Hoffnung.“ Es gehe um viel bei dieser Landtagswahl und sie habe den Eindruck, das würden die Wählerinnen und Wähler auch spüren.
8 Uhr: Die Wahl in den drei Potsdamer Wahlkreisen ist eröffnet. Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke konnte 2019 zwei Direktmandate gewinnen, die Grünen überraschend eines. Wird es dabei bleiben? Mit ersten Ergebnissen ist nach 18 Uhr zu rechnen.
Vorbericht zur Brandenburg-Wahl: Grüne holten ein Direktmandat
Durch die Grundmandatsklausel reicht schon ein direkt gewonnener Wahlkreis für eine Partei aus, um erneut als Fraktion ins Parlament zu ziehen. In Umfragen vor der Brandenburg-Wahl lagen die Grünen bei 4 bis 5 Prozent. Es wird also sehr eng mit der 5-Prozent-Hürde, womit ein Wahlkreissieg existenziell sein könnte. Hier rückt Potsdam besonders in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Brandenburg-Wahl.
Die Stadt Potsdam wird bei der Landtagswahl in drei Wahlkreise eingeteilt. Wahlkreis Potsdam I (Wahlkreis 21) umfasst die nördliche Innenstadt sowie nördlichen und westlichen Vorstädte der Landeshauptstadt. Der Wahlkreis war vor fünf Jahren eine Hochburg der Grünen! Marie Schäffer konnte hier 2019 überraschend gegen die heutige Bundesbauministerin Klara Geywitz das erste Direktmandat der Grünen in Brandenburg gewinnen. Nun will sie es verteidigen – doch ob sie wieder 27 Prozent erreichen kann?
Der Wahlkreis Potsdam II (Wahlkreis 22), der unter anderem den Süden und die südliche Innenstadt der Stadt umfasst, wird aktuell gehalten von SPD-Politiker Daniel Keller. Der 38-jährige Fraktionschef der Sozialdemokraten gewann 2019 mit 28,1 Prozent. Nun wird es spannend, ob der ambitionierte Abgeordnete sein Direktmandat verteidigen kann.
Im Wahlkreis Potsdam III (Wahlkreis 19) holte ebenfalls ein SPD-Mann zuletzt das Direktmandat. Uwe Adler sicherte sich den Sieg mit 24,9 Prozent und will seinen Sitz verteidigen.
Durch die neue Wagenknecht-Partei BSW kann aber alles wieder durcheinandergewürfelt werden, zumal die Siege der Direktkandidaten 2019 nicht mit riesigen Abständen vor der Konkurrenz erfolgten.
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