Seit Samstagmorgen (12. April) schallt heftiger Baulärm über die derzeit vollgesperrte A100 am Autobahndreieck am Funkturm. Endlich hat der Abriss der maroden Ringbahnbrücke begonnen. Am Abend ging es dann auch der sogenannten Westendbrücke an den Kragen.
Während sich die Anwohner nun an den Lärm der Großbaustelle gewöhnen müssen, haben Berlins Autofahrer in Charlottenburg mit anderen Sorgen zu kämpfen.
Marode A100-Brücken werden endlich abgerissen
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, sind gegen 19 Uhr auch die Abrissarbeiten an der etwas weiter nördlich gelegenen Westendbrücke gestartet. Wegen logistischer Probleme hatte es hier auf der A100 eine kleine Verzögerung gegeben. Vor dem Start wollte man offensichtlich noch einmal die S-Bahn-Gleise unterhalb der betreffenden Brücke ausreichend schützen, damit diese den Abriss auch ja unbeschadet übersteht.
+++ A100 in Berlin: Neue Brücke deutlich kleiner? Der Gegenwind ist heftig +++
Bereits am Samstag in der Früh hatten die Abrissarbeiten an der Ringbahnbrücke begonnen. Um 8:24 Uhr hatten sich Greifbagger hier zum allerersten mal in den Beton gebissen. Mit einer Betonzange „knabberten“ sie die ersten Brückenteile ab. Hier soll nun bis zum 25. April Tag und Nacht gearbeitet werden – bis zu diesem Datum soll der Abriss abgeschlossen sein.
Großräumige Umleitungen für Pkw- und Lkw-Verkehr
Der Lkw-Verkehr ohne Ziel in Berlin soll nun über die A10 (Berliner Ring) geführt werden, um innerstädtische Straßen zu entlasten. Zur Versorgung der Stadt kommen folgende Routen in Frage:
• Ab Potsdam über die B2
• Ab Dallgow-Döberitz über die B5 und anschließend über die Heerstraße
• Wiederfreigabe einer Fahrspur auf der A100 in Fahrtrichtung Nord ist Montagmorgen erfolgt – allerdings nicht für Lkw über 3.5 Tonnen vorgesehen
• Anpassung von Ampelschaltungen sind bereits erfolgt wie an der Sophie-Charlotten-Straße und Königin-Elisabeth-Straße, um Staus zu reduzieren. Weitere Optimierungen folgen.
Mehr News aus Berlin:
Auf einen entsprechenden Hinweis der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) reagierten mehrere Autofahrer auf der Social-Media-Seite X ziemlich süffisant: „Währenddessen schickt Google Maps die Nutzer auf der A100 nach Norden immer von der Autobahn“, heißt es hier. „Und der Aufbau dauert dann 15 bis 20 Jahre“, frotzelt jemand anderes.
Auch wenn es mit Sicherheit nicht ganz so lange dauern dürfte, bis an dieser Stelle wieder eine neue Brücke steht, so dürfte es schon an ein kleines Wunder grenzen, wenn in Berlin bei einer Großbaustelle alles nach Plan läuft.