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A100 wird zum Millionen-Grab: Berlins umstrittener Autobahn-Ausbau wird wieder teurer

Die A100 ist in Berlin ein echter Streitpunkt – und eine Geldverbrenn-Maschine. Die Kosten für das Projekt schießen immer weiter in die Höhe.

A100
Die A100 wird wohl deutlich teurer als gedacht. Credit: Imago/Jürgen Held Imago/Christian Ohde

Die Verlängerung der Stadtautobahn A100 ist in Berlin nicht nur umstritten, sondern wirf auch finanziell zunehmend zu einem echten Zoff-Faktor. Denn die Kosten für das Projekt schießen offenbar immer weiter durch die Decke.

War vor 20 Jahren, als das Projekt angemeldet wurde, noch von rund 312 Millionen Euro die Rede, ist man in der Kalkulation nun mindestens beim Doppelten! Und damit dürften die Gesamtkosten noch nicht erfasst sein.

A100: So teuer wird Berlins Autobahn-Ausbau

Hervor geht die erneute Kostenexplosion aus einer unveröffentlichten Antwort der Berliner Verkehrsverwaltung, die dem „Tagesspiegel“ vorliegt. Die Grüne Abgeordnete Antje Kapek hatte die Anfrage gestellt. Demnach wird aktuell wird von 720 Millionen Euro ausgegangen, die das Millionen-Projekt kosten soll. Das sind 225.000 Euro pro Meter Strecke.

Hinzu würden weitere Kosten für Umbauarbeiten im Umfeld der Strecke kommen. Die Finanzierung befinde sich derzeit noch in der „Detail-Abstimmung“, lässt die Verkehrsverwaltung mitteilen. Schon jetzt gilt der aktuell im Bau befindliche 16. Bauabschnitt der A100 als teuerste Straße Deutschlands. Im Jahr 2024 soll der Abschnitt, der von Neukölln, bis zum Treptower Park führen soll, eröffnet werden.

Vieles ist rund um die A100 noch ungeklärt

Viele Probleme rund um die A100 sind aber noch ungeklärt. So gibt es weiterhin kein Konzept, wie das erhöhte Auto-Aufkommen in den angrenzenden Bezirken aufgefangen werden soll.

Übrigens: Für den anschließenden 17. Bauabschnitt gebe es laut „Verkehrsverwaltung „Tagesspiegel“ derzeit noch keine Kostenschätzung. Diese würden noch folgen. Allerdings gibt es zahlreiche Stimmen in der Stadt, die einen Weiterbau der A100 kritisch sehen. Mehrere Initiativen weisen angesichts der Klimakrise darauf hin, dass das Autobahnprojekt nicht mehr zeitgemäß sei.


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Zudem befürchtet die Berliner Clubcommission, dass dem 17. Bauabschnitt mehrere Clubs wie die Wilde Renate, die Else oder der Club OST zum Opfer fallen könnten.