Die Bahnverbindung von Berlin nach Hamburg zählt zu den meist befahrensten Strecken Deutschlands. Zwischen den beiden Großstädten pendeln jeden Tag tausende Fahrgäste zur Arbeit.
Damit die ICE-Strecke auch in Zukunft den hohen Belastungen gewachsen ist, wird hier aktuell massiv gebaut. Das Sanierungskonzept umfasst mehrere Phasen – und sieht eine Vielzahl von Baumaßnahmen an Weichen, Gleisen und Brücken vor.
Die Deutsche Bahn plant Mega-SEV zwischen Berlin und Hamburg
Leider kommt es wegen der großangelegten Bauarbeiten auch zu größeren Einschränkungen in zahlreichen Städten und Gemeinden. Vor allem Berlin, Wittenberge, Ludwigslust, Büchen und Hamburg sind hiervon betroffen.
+++ Bahn in Berlin: Bus-Chaos beim Schienenersatzverkehr? +++
Laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ soll wegen der Baumaßnahmen ein umfangreicher Schienenersatzverkehr (SEV) eingerichtet werden. Ab Sommer 2025 sollen hier bis zu 173 Busse auf einer 280 Kilometer langen Strecke hin- und herfahren. Damit dürfte diese Strecke für viele Reisende zu einer echten Geduldsprobe werden – denn auf dem Weg zur Arbeit zählt für viele Pendler einfach jede Sekunde.
Wegen des hohen Verkehrsaufkommens scheint es wohl in einigen Gemeinden größere Bedenken zu geben. Vor allem an den Wendepunkten des SEV besteht wohl die Sorge, dass es aufgrund der Vielzahl der Busse zu einem Parkplatz-Chaos kommen könnte.
Die Fahrzeit von Wismar/Schwerin nach Berlin verlängert sich um eine Stunde
Das Brandenburger Bahnunternehmen ODEG scheint diese Angst allerdings nicht zu teilen. Auf Nachfrage von BERLIN LIVE teilte eine Sprecherin mit, dass sich die Fahrzeit zwar verlängert hätte, es aber bislang zu keinen nennenswerten Problemen gekommen sei.
„Die Fahrtzeit mit dem Zug beträgt zwischen Wittenberge und Berlin aktuell etwa 90 Minuten. Aufgrund des Ersatzverkehrs verlängert sich die Fahrtzeit auf der Strecke Wismar/Schwerin – Berlin aktuell um eine Stunde“, so Swantje Mielke von der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG).
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Zwischen Wittenberge und Ludwigslust stehen der ODEG neun Busse zur Verfügung, sieben davon sind aktiv im Einsatz, zwei fungieren als Reserve. Ein Parkplatzproblem scheint es laut dem Unternehmen aber nicht zu geben.
„Generell lässt sich sagen, dass Parkflächen für den Ersatzverkehr sorgfältig geplant werden und in enger Abstimmung mit den jeweiligen Kommunen stehen“, erklärte das Ostdeutsche Eisenbahn gegenüber BERLIN LIVE.