Veröffentlicht inVerkehr

Bahn in Berlin: Hälfte der Züge gestrichen – wo Reisende jetzt starke Nerven brauchen

Die Deutsche Bahn ist in einem maroden Zustand. Eine Großbaustelle soll das richten, doch dafür beißen Reisende jetzt in den sauren Apfel.

Bahn in Berlin
© IMAGO/Rüdiger Wölk

Deutsche Bahn 2023 noch unpünklticher als im Vorjahr

Die Züge der Deutschen Bahn sind im vergangenen Jahr noch unpünktlicher als im Vorjahr gewesen. Mehr als jeder dritte Zug im Fernverkehr war 2023 nach Angaben des Konzerns verspätet. Die Pünktlichkeitsquote lag bei nur noch 64 Prozent.

Der Berliner Hauptbahnhof ist einer der stark frequentiertesten Deutschlands. Von der Hauptstadt kommt man in nur wenigen Stunden in Metropolen wie München, Amsterdam oder Paris. Doch eine wichtige Verbindung der Bahn in Berlin ist ab Freitag (16. August) stark eingeschränkt.

Wo Reisende jetzt besonders starke Nerven brauchen.

Bahn in Berlin: Hier geht bald nur noch wenig

Mit der Bahn in Berlin mal eben schnell in die Hansestadt Hamburg – eigentlich kein Problem. Täglich verbinden zahlreiche ICEs die beiden Großstädte miteinander – zur Freude von Arbeitnehmern, die einen Termin in der anderen Stadt haben, aber auch zur Freude von allen, die am Wochenende mal ein bisschen Tapetenwechsel mit einem kleinen Ausflug haben möchten.

+++ Roland Kaiser in Berlin: Waldbühne spricht Warnung aus – das sollten Fans unbedingt beachten +++

Doch ab Freitag wird sich auf der Strecke einiges ändern.

Massive Reduzierung des Angebots

Wie „rbb24“ berichtet, wird die Verbindung generalsaniert. Bevor das aber losgehen kann, müssen erst einmal andere Arbeiten durchgeführt werden. Die Strecke „Berlin-Hamburg ist stark belegt und entsprechend hoch ist auch die Abnutzung. Noch vor der Generalsanierung im nächsten Jahr sind daher viele Instandhaltungsarbeiten nötig“, so Bahnsprecher Achim Stauß gegenüber dem RBB.

Dazu zählt der Austausch von Gleisen auf 74 Kilometern, aber auch die Erneuerung von 100 Weichen.

Fahrgäste werden die Bauarbeiten unter anderem an der geringeren Taktung zwischen Hamburg und Berlin merken. Kritik kommt hier vom Fahrgastverband Pro Bahn. „Die Berliner und Hamburger müssen sich mit einer Reduzierung des Angebots auf einen Stundentakt zufriedengeben und fahren fast eine Stunde länger“, so Karl-Peter Naumann.

Das zusätzliche Problem: Die Umleitungen, die die Züge nun fahren müssen, sind teilweise nur eingleisig. Eine kleine Störung kann somit den gesamten Verkehr zum Erliegen bringen.


Mehr News aus Berlin:


Die einzige Hoffnung besteht nun darin, dass nach dem Ende der Generalsanierung 2026 endlich Ruhe auf der Strecke einkehrt.

Die aktuelle Baumaßnahmen soll bis kurz vor Weihnachten 2024 gehen. Ab August 2025 beginnt dann die Generalsanierung. Planungsziel ist, dass die Strecke ab April 2026 wieder regulär befahren werden kann.