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Berlin: Neue Parkplätze geplant – Grünen-Politiker protestiert

Die Parkplatz-Situation in Berlin sorgt immer wieder für große Diskussionen. Eine neue Planung sorgt jetzt für Kritik.

Berlin
© IMAGO/imagebroker

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Berliner Avus (Automobil-Verkehrs– und Übungsstraße) war einst die erste ausschließliche Autostraße der Welt. Hier wurden zahlreiche rasante Rennen abgehalten, die viele Zuschauer anlockten. Doch diese Zeit ist lang vorbei. Seit 1999 wird das nördliche Teilstück der Strecke für die Bundesautobahn 115 genutzt.

Heute erinnert nur noch die Tribüne an die alte Rennstrecke. Ein historisches Panorama, das als Berliner Wahrzeichen gilt. Diese ist jetzt in Gefahr.

Die Berliner Avus in Gefahr

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, steckt der Berliner Senat in weiteren Planungen, die im Zuge des Neubaus des Autobahnknotens Funkturm erfolgen könnte. Angeblich sollen die Fahrbahnen vor den denkmalgeschützten Avus-Tribünen bebaut werden.


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Eine Überlegung ist, die Fläche für Lkw-Parkplätze zu nutzen. Zwar bietet die Autobahnraststätte Avus zahlreiche Parkplätze, doch die Kapazitäten sollen durch die aktuellen Pläne erheblich erweitert werden. Ein Skandal finden Anwohner und Denkmalschützer.

„Wir sagen: Die Asphaltfläche soll bleiben“

Zu den Kritikern zählt auch Hamid Djadda, Eigentümer der Avus-Tribüne. Er legte eine Alternativplanung seines Hausarchitekten Christoph Janiesch vor, der sich wie folgt zu den Planungen des Bundes äußerte: „Erschreckend und erschütternd finde ich, dass die Autobahnbehörde Vorrang vor dem Städtebau hat.“


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Auch Oliver Schruoffenegger (Grüne), Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen in Charlottenburg-Wilmersdorf findet klare Worte zu den Planungen: „Wir haben gerade einen wunderbaren Streit mit sowohl den Senatsverwaltungen als auch mit der Deges. Die Deges will alles abreißen und als Ausgleichsfläche begrünen. Wir sagen: Die Asphaltfläche soll bleiben. Das Denkmal funktioniert nur mit den Fahrbahnen. Es lebt natürlich genau von der Kombination.“