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Berlin: Weniger Autos gemeldet – doch diese Zahl verwirrt

In Berlin gibt es immer weniger Autos in Privatbesitz. Doch eine andere Zahl klingt ganz anders. Wieso?

Berlin
© IMAGO/Sabine Gudath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin gibt es viele Wege, von A nach B zu kommen. Mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit den Öffis – oder doch mit dem Auto. Doch neue Zahlen des Berliner Senats zeigen: Es werden immer weniger Berliner, die überhaupt ein Auto besitzen.

Gleichzeitig meldete die Dekra aber jüngst, dass es immer mehr Autos in Berlin gebe. Wie passten diese beiden Zahlen zusammen?

Berlin: Mehr oder weniger Autos?

Vor einigen Tagen ging die Dekra mit der Zahl an die Öffentlichkeit. Die Zahl der Kraftfahrzeuge in Berlin sei im vergangenen Jahr um 1.557 Fahrzeuge auf 1.244.061 angestiegen. Die Dekra bezog sich dabei auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamts und verband damit die Forderung, Geld in die Auto-Infrastruktur zu stecken. Ansonsten drohe der „Verkehrsinfarkt“.

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Doch nun gibt es auch eine andere Zahl – und die stammt vom Berliner Senat. Der antwortete auf Anfrage der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek, dass die Zahl der Autos, die auf Privatpersonen zugelassen sind, im Jahr 2023 abgenommen hatte – und das trotz leicht steigender Bevölkerung.

Weniger Privat-Autos in Berlin

So waren im Jahr 2023 in Berlin 1.078.259 Autos auf Privatpersonen zugelassen. Immerhin 20.378 weniger als noch zwei Jahre zuvor. Deutlich wird das auch mit dem Blick auf das Verhältnis zwischen Autos und Einwohnern. 2021 kamen noch 291 private Autos auf 1.000 Berliner, 2023 waren es nur noch 278 Autos.

Für Fragestellerin Kapek ein klares Zeichen, dass die Menschen in der Hauptstadt nach neuen Mobilitätsformen suchen. Der Senat kritisiert sie, sabotiere diese Vorhaben und mache „Politik gegen die Interessen der Menschen“. Es brauche Investitionen in den ÖPNV, um die Entwicklung, die weg vom Auto führe, zu unterstützen.


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Doch wie kommt es zu den beiden unterschiedlichen Zahlen, die immerhin fast 200.000 Autos auseinander liegen? Das dürfte an dem Wörtchen „privat“ liegen. Denn in Berlin sind längst nicht nur Autos unterwegs, die auf Privatpersonen zugelassen sind. Die Differenz dürfte durch Fuhrparks von Firmen, Polizei & Co., Dienstwagen und auch Carsharing-Anbieter zustande kommen.