Der Berliner Hauptbahnhof zählt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Hauptstadt. Tausende Reisende steigen hier täglich vom ÖPNV in die Bahnen von Regio- und Fernverkehr um.
Obwohl die Bundespolizei hier Tag und Nacht Präsenz zeigt, kommt es immer wieder zu Straftaten. Nun wurden aktuelle Zahlen vorgestellt, die belegen, wie schlimm es am Berliner Hauptbahnhof wirklich zur Sache geht.
So gefährlich ist es am Berliner Hauptbahnhof
Wie die „BZ“ unter Berufung auf eine Anfrage mehrerer AfD-Politiker im Bundestag berichtet, soll die Polizei 2024 insgesamt 715 Gewaltverbrechen und 1.502 Eigentumsdelikte am Berliner Hauptbahnhof registriert haben.
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In 2023 hatten die Ermittler noch 620 Gewaltverbrechen und 1.382 Diebstahldelikte registriert. Die Lage am Berliner Hauptbahnhof scheint sich also verschlechtert zu haben.
In 2024 gab es zehn Straftaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde
Auf die Anfrage der AfD-Politiker, wie viele Gewalttaten mit Messern von der Bundespolizei am Hauptbahnhof Berlin im Gesamtjahr 2024 registriert wurden, hieß es, dass es in 2024 zehn Straftaten gegeben hätte, bei denen ein Messer eingesetzt wurde. Außerdem hätten die Beamten wohl vier Straftäter erwischt, die ein Messer mitgeführt hätten. Angesichts des hohen Personenaufkommens an diesem Verkehrsknotenpunkt erscheint diese Anzahl aber eher klein zu sein.
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Interessant ist auch, was die AfD-Politiker im Berliner Bundestag hinsichtlich der Täterbeschreibung erfahren haben. Auf die Frage, wie hoch der Anteil der deutschen, bzw. nichtdeutschen Tatverdächtigen gewesen sei, übermittelten die Behörden, dass es sich um je fünf Deutsche und fünf Nichtdeutsche gehandelt hätte. Unter den Personen, die ein Messer bei einer Gewalttat eingesetzt hätten, waren wohl auch zwei Polen, ein Rumäne, ein Ukrainer und ein Brasilianer beteiligt.
Wie für andere Zahlen der Polizei gilt übrigens auch hier: Es ist eine Statistik, die Tatverdächtige zählt. Wie viele von ihnen am Ende für schuldig oder unschuldig befunden werden, bildet die Statistik nicht ab.