Die Straßen in Berlin sind voll. Tagsüber steht man immer wieder im Stau, egal ob im Norden, Süden oder Osten der Stadt. Denn obwohl die Straßen groß sind, die Menge der Autos können auch sie nicht mehr fassen.
Wenn sie dann abends lichter werden, nutzen Autofahrer das gerne mal aus. Statt der erlaubten 50 km/h wird dann auch gerne mal mehr auf das Gas gedrückt – zum Ärger vieler Anwohner. Doch im nächsten Jahr könnte Schluss mit lustig sein.
Berlin: Autofahrer müssen schlucken
Auf leeren Straßen einfach mal Gas geben, wer macht das nicht gerne? Außerhalb der Stadt auf der Autobahn kann man sich diesen Adrenalinkick gerne abholen, doch innerorts ist das nicht nur zu gefährlich, sondern auch zu laut. Wer in der Nähe von großen Straßen wohnt weiß das, besonders die Anwohner der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf.
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Denn die dortige Bundesallee macht den Anwohnern Stress. Gerade in der Nacht fahren dort viele Autofahrer zu schnell. Laut Birgitta Berhorst, Vorsitzende des Vereins „Initiative Bundesplatz“ störe der Lärm die Anwohner regelmäßig. Das sagte sie in einer Sitzung des Verkehrsausschusses der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, berichtet der „Tagesspiegel“. Eine Lösung muss deshalb her!
Politiker hat nur wenig Hoffnung
Die SPD brachte dort nun einen Antrag ein, nachdem sich das Bezirksamt beim Senat für eine „feste Radarfalle an der nördlichen Rampe des Bundesplatztunnels“ einsetzen solle. Davon hätten nicht nur die Anwohner Vorteile, das sorge auch für mehr Verkehrssicherheit. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, doch es gibt ein Problem.
Denn laut Bezirks-Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) laute die Standardantwort der Berliner Verwaltung, dass BVV-Beschlüsse „nicht berücksichtigt“ würden. Das heißt, selbst wenn es ein Ausschussempfehlung in der Januar-Sitzung der BVV geben sollte und das Bezirksamt die Senatsverwaltung daraufhin anschreibe, habe er nur wenig Hoffnung auf Erfolg.
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Die Begründung hinter der Regel: Vorstöße aus den Bezirken sorgen beim Berliner Senat für eine zu hohe Arbeitsbelastung. Deshalb verständigte man sich vor einiger Zeit auf die Nicht-Berücksichtigung solcher Anliegen.
Sollte es so weit kommen, bleibt allerdings noch ein Vorstoß beim Berliner Abgeordnetenhaus. Die Anwohner drücken deshalb die Daumen – auf dass sie irgendwann nachts wieder ruhig schlafen können.